Wenn Frauenmorde zum schrecklichen internationalen Alltag werden: Österreich steht nach dem “Bierwirt”-Frauenmord vergangene Woche (eXXpress berichtete) nach wie vor unter Schock, doch Gewalt an Frauen scheint dieser Tage keine Atempause zu kennen: In Puerto Rico musste nun eine junge Frau unter grauenvollen Umständen ihr Leben lassen. Besonders tragisch: Sie war schwanger.

Unter dringendem Tatverdacht steht der Vater des ungeborenen Kindes, Felix Verdejo – Ex-Olympia-Boxer und einer der bekanntesten Athleten seines Landes. Das Motiv: Angst um seine Karriere und seine Familie – denn Verdejo ist bereits verheiratet und hat eine kleine Tochter. Mit der Toten, deren Identität als Keishla Rodriguez bereits bestätigt wurde und die er seit Schulzeiten gekannt haben soll, verband ihn laut ihrer Familie eine jahrelange Affäre.

Am Fluss nah der Fundstelle liegen bereits Blumen und Bekundungen der Anteilnahme mit dem Opfer und seiner FamilieAPA/AFP/Ricardo ARDUENGO

Sie wollte nicht abtreiben

Eine Verbindung, aus der ein Kind am Entstehen war: Aussagen ihrer Familie zufolge war Rodriguez von Verdejo schwanger. Dieser soll das Kind nicht gewollt haben, um seine Karriere und seine eigene Familie besorgt gewesen sein. In der Folge soll der Profi-Sportler seine Affäre bedroht haben, sie zu einer Abtreibung gezwungen haben. Keishla Rodriguez wollte das Kind nicht abtreiben – eine Entscheidung, die ihr und dem ungeborenen Baby nun zum schrecklichen Verhängnis geworden ist.

Sie soll von ihrem Mörder geschlagen, betäubt, gefesselt und von einer Brücke geworfen worden sein, und danach soll der Täter auch noch auf sie geschossen haben. Nachdem die Leiche am Samstag gefunden wurde, steht Verdejo unter dringendem Mordverdacht und sitzt in Untersuchungshaft, äußerte sich noch nicht zu den Vorwürfen. Weil er nicht nur seine Affäre, sondern auch deren ungeborenes Kind umgebracht haben soll, kommt für ihn die Todesstrafe in Frage.

Felix Verdejo am Höhepunkt seiner Karriere bei den Olympischen Spielen im Jahr 2012AFP PHOTO / Jack GUEZ JACK GUEZ / AFP