Während die Eröffnung der Olympischen Spiele die Blicke der Weltöffentlichkeit auf sich zieht, spielt sich im Schatten des Olympia-Stadions ein kleines tierisches Drama ab. In dem Gebiet lebten bis vor kurzem mindestens acht streunende Katzen, die bisher von freiwilligen Helfern gefüttert wurden, wie die japanische Tageszeitung “Asahi Shimbun” berichtete.

Nun ist das Gebiet wegen des Sportspektakels weiträumig abgesperrt. In einer Online-Petiton baten daher mehr als 10.000 Menschen um Erlaubnis, sich weiter um diese Katzen kümmern zu dürfen. Darauf wurden Käfige aufgestellt und einige der Tiere auch eingefangen. Nun suchen die Freiwilligen nach Leuten, die die Vierbeiner aufnehmen.

Riesige LED-Katze begeistert Tokio

Dass im Zusammenhang mit olympischen Bewerben streunende Tiere zu Schaden kommen könnten, ist keine neue Sorge. Im Vorfeld früherer Bewerbe wurde vor allem in südlichen Ländern oft sehr radikal gegen herrenlose Hunde und Katzen vorgegangen um die ausrichtenden Städte für die Besucherströme rund um Olympia zu “säubern”. Dies ist in Tokio aktuell zum Glück nicht der Fall, dennoch ist die Sorge um das Wohl der Katzen groß.

Ganz Tokio ist verliebt in die riesige "Shinjuku Cat"Screenshot

Wie hoch das Maß an Empathie mit den Fellnasen ist, zeigt auch die neueste Attraktion in der japanischen Milliardenmetropole: Rund um den Start der Olympischen Spiele ist auf einer riesigen digitalen Werbefläche eine überproportionale 3D-Katze aufgetaucht. Sie wirbt nicht wirklich für etwas erkenntliches, außer vielleicht für sich selbst und das klassische Katzendasein: Mal schläft sie, mal spielt sie, mal miaut sie…und dank modernster Technik sieht es wirklich so aus, als wäre die “Shinjuku Cat” lebendig und würde zwischen den riesigen Werbeflächen der Wolkenkratzer leben. Auf jeden Fall ist es faszinierend, der riesigen Katze zuzusehen – und wer weiß, vielleicht trägt die virtuelle Megakatze ja auch dazu bei, dass die Olympia-Streuner bald ein neues Zuhause finden!