Wegen der Pandemie waren keine Zuseher vor Ort, der Stream wurde live übertragen – und fiel Anfangs erst einmal aus.

Mehrheit der Japaner sprach sich gegen Austragung aus

Aufgrund der Corona-Problematik hatte sich bei Umfragen eine Mehrheit der Japaner zuletzt gegen eine Austragung der olympischen Sommerspiele ausgesprochen.

»Diese kleine Flamme hat nie die Hoffnung verloren und hat auf diesen Tag gewartet wie eine Kirschblütenknospe, die kurz vor dem Aufblühen steht«, sagte die japanische Chefin der Spiele, Seiko Hashimoto. Sie hoffe, dass der Fackellauf die öffentliche Haltung zu den Spielen positiv beeinflussen könnte.

Nur klatschen, nicht laut anfeuern

Ausländische Zuschauer werden dieses Jahr ihre Athleten nur über Live-Streams anfeuern können. Auch die heimische Bevölkerung wurde dazu aufgefordert, die Spiele über Internet zu verfolgen. Mit Masken und Abstand dürfen die Japaner aber vor ihren Häusern stehen und die Läufer beklatschen. Das laute Anfeuern ist ihnen allerdings untersagt.

Start des Laufs in Fukushima

Entzündet wurde die olympische Fackel im J-Village-Sportkomplex in Fukushima. Dies war 2011 auch das Einsatzzentrum nach der Nuklaarkatastrophe. Zehn Jahre danach soll der Welt durch den Fackellauf mit Startpunkt Fukushima der rasche Wiederaufbau der Region vor Augen geführt werden. Am olympischen Feuer entzündet wurde die Fackel von den Spielerinnen der japanischen Fußballnationalmannschaft.

Rund 10.000 Fackelträger sollen die Flamme in 121 Tagen durch alle 47 Präfekturen befördern– Ziel ist das Olympiastadion in Tokyo.
Die Spiele sollen von 23. Juli bis 8. August stattfinden.