Mick Schumacher´s Kampf um ein Formel-1-Cockpit in der kommenden Saison geht in die entscheidende Phase. Die Optionen sind in jedem Fall rar gesät. Alfa Romeo verkündete erst am Dienstag, dass der Chinese Guanyu Zhou wie erwartet auch im kommenden Jahr für das Schweizer Team fahren wird. Auch wenn Schumachers Wechsel dorthin eher unwahrscheinlich war, bleiben für 2023 nur noch insgesamt drei freie Sitze: jeweils einer bei Haas, Williams und Alpine. Vor allem der Gang zum französischen Renault-Nachfolgeteam Alpine scheint wenig realistisch.

Zwar gibt es nach dem Aus des Kanadiers Nicholas Latifi für Schumacher noch die Möglichkeit, bei Williams unterzukommen. Doch laut Medienberichten gibt es eine Vielzahl an Kandidaten. Dabei zählt der Sohn der Formel-1-Legende Mick Schumacher nicht zu den Favoriten.

Ross Brawn als Fürsprecher von Mick Schumacher

Auch Formel-1-Sportchef Ross Brawn machte deutlich, wie wichtig eine Weiterbeschäftigung Schumachers für das Ansehen der gesamten Rennserie in Deutschland ist. Es sei “extrem wichtig, dass Mick Schumacher weiter Karriere in der Formel 1 macht. So faszinierend und wichtig die Technik in der Formel 1 auch ist: Die Kids hängen sich Poster der Helden hinterm Steuer in ihr Zimmer”, sagte Brawn im Sport1-Interview.

Brawn arbeitete bei Benetton und Ferrari mit Micks Vater Michael zusammen. Der Engländer war maßgeblich an dessen sieben WM-Titel beteiligt. Gemeinsam prägten die beiden eine Ära in der Königsklasse des Motorsports. Er gilt als einer von vielen Fürsprechern von Mick Schumacher.

Trotz aller Spekulationen möchte sich der Haas-Pilot nicht von seinem Weg abbringen lassen. Bereits an diesem Wochenende steht der Große Preis von Singapur auf dem Programm. “Ich freue mich sehr darauf, die Strecke selbst zu erleben”, sagte Schumacher vor seiner Premiere dort. Haas jedenfalls hat keine Eile, Mick Schumacher einen Vertrag anzubieten. Teamchef Günther Steiner lobte den Deutschen nach seinem zwölften Platz in Monza. Insgesamt zwölf WM-Punkte nach 16 von 22 Rennen und Gesamtrang 15 bleiben trotzdem eine magere Bilanz.

Sechs Rennen bleiben in dieser Saison noch, den Auftakt gibt es in der Waschküche von Singapur. Diesen Namen verdiente sich der Kurs durch Temperaturen von bis zu 30 Grad selbst in der Nacht und enorme Luftfeuchte. “Viele Leute sagen, dass es wegen der Feuchtigkeit schwierig ist, aber auch wegen der Eigenschaften der Strecke – also werden wir sehen, was wir tun können”, sagte Schumacher.