Der ungarische Premierminister Viktor Orban hat in einem auf seiner Homepage veröffentlichten Brief die ungarischen Grenzschutzmaßnahmen als “beispielhaft” in Europa bezeichnet und die Europäische Kommission aufgefordert, die Kosten dafür zu übernehmen. Der einzige Grund für die “fragile Stabilität” der EU sei die Tatsache, dass Ungarn und andere EU-Staaten “erfolgreich die Außengrenzen schützen”, zitierte die ungarische Nachrichtenagentur MTI am Dienstag aus dem Brief.

Orban: Ungarn hat als erstes Land auf physische Barrieren gesetzt

Ungarn habe allein bisher umgerechnet 1,64 Milliarden Euro aus dem nationalen Budget für Grenzschutzmaßnahmen ausgegeben, schrieb Orban. So sei Ungarn das erste Land gewesen, das auf physische Barrieren gesetzt habe, um Migranten von der Einreise abzuhalten. Mittlerweile würde es auch in Griechenland, Spanien, Bulgarien, Slowenien, Estland, Litauen, Lettland und Polen Grenzschutzzäune geben.

Die EU könne den “signifikanten Einsatz von Material, menschlichen und finanziellen Ressourcen” seitens Ungarn nicht ignorieren, betonte Orban. “Daher rufe ich erneut die EU-Kommission dazu auf, die Kosten für die Errichtung der ungarischen Grenzschutzmaßnahmen zurückzuerstatten”, so der ungarische Premier. (APA/Red)