„Die Menschen in Europa wollen keinen Krieg und auch keine Migration, deshalb wird es bei der Europawahl im kommenden Jahr vor allem um eine Änderung der Migrationspolitik gehen. Denn in Brüssel ist ein Wandel nötig“, sagte jetzt Ungarns Premier Viktor Orban (60) in einem aktuellen Interview mit Kossuth Radio.

Und der Regierungschef stellte klar: „Wir wollen keine Mini-Gazas in den Bezirken von Budapest.” Und er betonte, dass, sobald die Europäische Union Migranten aufnimmt, diese ja oft meist mehr aus Europa heimgeschickt werden können. Die Neuankömmlinge würden aber innerhalb bestehender Gemeinschaften Ghettos bilden, was zu sozialer Desintegration führt.

Orban stellte auch die Frage, wie liberale Eliten weiterhin Massenmigration befürworten könnten? Und er rief zu nationaler Einheit in dieser Frage in Ungarn auf. Der ungarische Staatschef warf Brüssel vor, „von einer globalistischen Elite und von Finanzgruppen in Geiselhaft genommen worden zu sein”. und sagte, „ihre Entscheidungen seien durch die Interessen dieser Gruppen motiviert“.

Trotz Grenzzaun: Immer wieder versuchen Migranten, über die Grenze nach Ungarn zu kommen.

Kritik am "Friedensprojekt" Europa

Der ungarische Premier kritisierte ebenfalls im Interview die “Bürokraten in Brüssel und in den europäischen Medien”: “Die Europäer sind für den Umweltschutz, aber nicht für eine Zerstörung der Industrie.” Die EU-Führung müsse “wieder im Sinne der europäischen Bürger handeln”: “Die Europäische Union wurde als Friedensprojekt für Europa geschaffen – und jetzt haben wir schon seit Monaten Krieg in Europa. Das will niemand.”

Deutliche Kritik von Viktor Orban an den "Bürokraten in Brüssel".