“Wir teilen ein gemeinsames Konzept von Europa, das auf konkreten Themen basiert, ausgehend von gemeinsamen Wurzeln, Gesundheit, Arbeit, Sicherheit und Innovation. Der heutige Gipfel markiert den Beginn eines Prozesses, der eine alternative Vision zu einer bürokratischen und bürgerfernen Europäischen Union bieten soll”, sagte Salvini bei einer Pressekonferenz in Budapest. Es werde weitere Treffen geben. Daran sollten sich auch die Chefs anderer Parteien und Regierungen, sowie Vertreter der Zivilgesellschaft, angefangen von Unternehmern und Intellektuellen, beteiligen.

Orban bezeichnete Salvini als “unseren Helden”. “Als man behauptete, es sei unmöglich, die illegale Einwanderung zu stoppen, hat Salvini als Innenminister die Migration gestoppt. Wir sind für Salvinis Arbeit dankbar und schätzen ihn sehr”, sagte Orban.

Kräfte sammeln für die Freiheit

Orban und Morawiecki zeigten sich mit dem Plan einer “europäischen Renaissance” einverstanden. “Wir vertreten die Werte der traditionellen Familie. Wir wehren uns gegen Kommunismus, Antisemitismus und illegale Einwanderung”, sagte Morawiecki. Ein weiteres Treffen der drei Politiker ist im Mai geplant, entweder in Warschau oder in Rom. In der Rechten gibt es keine Extremisten und wir werden das bezeugen. Wir sammeln Kräfte zugunsten der Freiheit”, so Orban.

Nach dem Bruch von Orbans regierender Fidesz-Partei mit der Europäischen Volkspartei (EVP) im Streit um Demokratie und Rechtsstaatlichkeit will der ungarische Premier seinerseits gemeinsam mit Polen und Italien die neue europäische Rechte organisieren. Die polnische Regierungspartei PiS (Recht und Gerechtigkeit) gehört im Europaparlament der Fraktion der Konservativen und Reformer (EKR), die Lega – u.a. gemeinsam mit der FPÖ – der rechtspopulistischen Fraktion Identität und Demokratie (ID) an. (APA/red)