Die 500 Gebirgsjäger des ungarischen Grenzschutzes legten am Freitag in der Hauptstadt Budapest feierlich ihren Diensteid ab. Ungarns Regierungschef Orbán wies in seiner Rede darauf hin, dass in Europa „seit 2015 eine Migrationskrise herrscht“. Die Migration ist laut Orbán die „größte Gefahr unserer Zeit“, ja, eine „zivilisatorische Bedrohung“.  Sein Land, so Orbán weiter, hat im Lauf seiner Geschichte lernen müssen, dass ein Staat ohne Grenze wie ein EI ohne Schale sei. Orbán kritisierte auch einmal mehr die Sanktionen gegen Russland. „Die Sanktionen Brüssels zwingen Europa langsam auf die Knie“, betonte er.

1500 Anwerber

Laut Landespolizeipräsidium hatten sich mehr als 1500 Personen beworben – für jene 500 hat die vierwöchige Ausbildung bereits begonnen. Die Regierung hatte die Gründung von “Grenzjäger”-Einheiten im Juli wegen anwachsender illegaler Migration beschlossen. Orbán hatte zuvor davon gesprochen, dass 2000 bis 4000 Grenzjäger für den Schutz der ungarischen Grenzen notwendig wären. Die Einheit gilt als Quasi-Nachfolger der früheren selbstständigen ungarischen Grenzschutzbehörde (Határörség), die zum Jahreswechsel 2007/08 aufgelöst und in die Polizei eingegliedert worden war.