“Vulva, Penis, Brüste, Pos. Du bestimmst für dich, jawoll” – diese Zeilen stehen auf einem Plakat, das im Netz aktuell für Wirbel sorgt. Die Seite aus dem Buch “Körper sind toll” hängt nämlich ausgerechnet im “KIWI”-Kindergarten am Küniglberg. Dort also, wo ORF-Mitarbeiter ihre Kinder in die Betreuung geben. Zum Text gibt es für die Kleinen im Alter zwischen drei und sechs Jahren noch recht eindeutige Bilder – der eXXpress berichtete.

Mit Kindern Personen "abseits des Schönheitsideals" besprochen

Während ZiB-Moderator Martin Thür auf Twitter noch Zweifel darüber streuen wollte, dass das Plakat überhaupt im Kindergarten häng, hat der eXXpress nachgefragt. Ohne Ergebnis, eine Antwort blieb aus. Nun meldete sich Helga Embacher-Köhle, die Leiterin des Kindergartens, aber mit einer Nachricht direkt an die Eltern. Darin bestätigt sie, dass das Bild tatsächlich im Kindergarten hängt. Die Berichterstattung und den Wirbel darüber kann sie aber nicht nachvollziehen. Haltlos sei das alles, schreibt sie den besorgten Eltern. Die Pädagogen hätten mit den Kindern lediglich Bilder “abseits des Schönheitsideals” angesehen und besprochen. Neben Personen mit “kurzen oder langen Fingernägel” sei in dem Buch einfach auch eine Transgenderperson abgebildet.

Martin Thür hat seine Zweifel - sein Haus mit hunderten Journalisten konnte keine Klärung schaffenScreenshot Twitter

Kinder sollen sich im Missbrauchsfall artikulieren können

Die Lektüre sollte den Kleinkindern lediglich “Mut machen”, führt die KIWI-Leiterin aus. Über Sexualität oder sexuelle Orientierung würde man mit ihnen freilich aber nicht sprechen. Geschlechtsteile richtig zu benennen sei aber wichtig, da sich Kinder im Missbrauchsfall so besser und klarer artikulieren könnten, rechtfertigt Embacher-Köhle.

Das Schreiben an die Eltern

Ist eine solche Darstellung für einen Kindergarten geeignet?