In den vergangenen Wochen prasselte mächtig viel Kritik auf den ORF-Reporter Christian Wehrschütz nieder. Was Wehrschütz von seinen Kritikern vorgeworfen wird: Im Krieg in der Ukraine sei er das Sprachrohr der russischen Propaganda im ORF.

Woran die Emotionen zuletzt besonders hochkochten, war ein ORF-Bericht von Wehrschütz über die Zwangsrekrutierungen in der Ukraine. Dieser war von falschen Videos begleitet gewesen. Mit anderen Worten, die gezeigten Bewegtbilder hatten inhaltlich nichts mit dem eigentlichen Bericht zu tun. Sowohl Wehrschütz als auch der ORF hatten das später auch bedauert.

Christian Wehrschütz berichtet für den ORF aus dem Krieg in der Ukraine

"FPÖ-Nähe" von Wehrschütz wird auch kritisiert

Dennoch: Die Verleumdungen gegen Wehrschütz wollen nicht abreißen. Jetzt hat Pekka Kallioniemi, ein selbsternannter Investigativ-Journalist auf Twitter (X) gegen den ORF-Reporter einmal mehr den Vorwurf erhoben, dass er im Ukraine-Krieg russische Propaganda verbreite. Kallioniemi kritisiert außerdem, dass Wehrschütz aus dem rechten Eck komme, sei er doch einst Redakteur bei einer FPÖ-nahen Zeitung und bis 2002 Mitglied der Freiheitlichen gewesen.

Wehrschütz’ Antwort (in Englisch) auf die Vorwürfe von Kallioniemi: “Sie verbreiten auf Twitter völlige Unwahrheiten, die ich entschieden zurückweise!!! Ich habe meinen Anwalt informiert; er wird prüfen, ob eine Klage möglich ist!”

Zur Erinnerung: Wehrschütz harrte selbst zu Beginn des Ukraine-Krieges (24. Februar 2022) in Kiew aus, als die ukrainische Hauptstadt gleichsam unter einem Dauerbeschuss russischer Raketen stand und es dort lebensgefährlich war.