Der ORF hat bereits vor einigen Wochen Sparmaßnahmen angekündigt. Dem Österreichischen Rundfunk fehlen 300 Millionen Euro, die nun eingespart werden müssen. Davon betroffen ist auch der Spartensender ORF Sport Plus, der eingestellt werden soll. Hans Niessl schlägt deshalb Alarm. Der Präsident von Sport Austria kündigte am Montag in einer Aussendung der Bundessport-Organisation ein Treffen mit Generaldirektor Roland Weißmann an. Am Dienstag soll endgültig geklärt werden, ob ORF Sport Plus tatsächlich eingestellt wird.

Weißmann präsentierte vor zwei Wochen seine Sparpläne für das öffentlich-rechtliche Medienhaus. Der Spartensender ORF Sport + soll als linearer TV-Kanal eingestellt werden. Sport Austria sieht das Einsparungsvolumen bei maximal 10 Millionen Euro. “Gleichzeitig entzieht man weiten Teilen des österreichischen Sports eine wichtige Lebensgrundlage”, merkte Martin Ohneberg, der Präsident des heimischen Tennisverbandes, an.

Niessl sprach dabei von 80 Millionen Euro jährlich, die dem organisierten Sport durch den Wegfall der Übertragungen an Medienwert entgehen würden. “Die Vielfalt des Sports als wesentlichen Bestandteil der österreichischen Kultur zu gefährden, ist fahrlässig. Das werden wir am Dienstag der ORF-Führung vor Augen führen und sie an ihren öffentlich-rechtlichen Auftrag erinnern”, wurde Niessl zitiert. Sport Austria erwarte sich demnach ein “zukunftsorientiertes” Konzept, das “Österreichs Sport in seiner Gesamtheit abbildet und den Status quo sogar verbessert”.

Sport Austria hatte vom ORF bereits gefordert, bis diesen Donnerstag (9. März) ein “klares strategisches und zukunftsorientiertes Konzept” über die künftige Abbildung des Sports in Österreich vorgelegt zu bekommen. Der ORF-Stiftungsrat tagt zu den möglichen Sparmaßnahmen am 23. März.