Zu Ostern feiern Christen das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Der Termin liegt zeitlich nahe am jüdischen Pessach-Fest. Der Grund: Leiden, Sterben und Auferstehung Christi fielen gemäß dem Neuen Testament in eine Pessachwoche. Somit bestimmt der Termin des jüdischen Hauptfestes auch das Osterdatum.

Die wenigsten wissen aber, wie dieses Datum festgelegt wird, und warum Ostern am Samstag in den Abendstunden beginnt. Das erläutert nun der ORF-Wetterfrosch Marcus Wadsak (51).

Das Osterdatum schwankt jedes Jahr

“Warum ist jetzt am Sonntag Ostern?”, fragt er auf Twitter. “Weil am Samstag Vollmond ist – und zwar exakt um 20:55:06 Uhr.” Der Oster-Termin werde nämlich auf sehr spannende Weise ermittelt: “Osterdatum ist der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling”, erklärt der TV-Moderator und Meteorologe.

Das Osterfest hat somit kein fixes Datum. Der Termin wird jedes Jahr aufs Neue errechnet. “Der Termin schwankt sehr stark”, unterstreicht Wadsak. “Ostern kann zwischen dem 22. März und dem 25. April stattfinden.”

Mit dem Ostersonntag beginnt die österliche Freudenzeit (Osterzeit), die 50 Tage bis einschließlich Pfingsten dauert.

Parallelen zwischen Ostern und Pessach

Die Wurzeln des Osterfests reichen somit zurück in eines der wichtigsten Feste des Judentums. Das Pessach erinnert an den Exodus aus Ägypten. Hier wird die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei gefeiert. Entsprechend den jüdischen Gesetzen wird in jeder Familie zu Pessach ein Lamm geschlachtet.

Auch Jesus wuchs in dieser Tradition auf, als er während seiner letzten Pessachfeier mit seinen Jüngern das Brot brach und den Wein segnete. Dem Neuen Testament zufolge machte er dabei sich selbst zum Lamm Gottes, indem er sprach “dies ist mein Leib … und dies ist mein Blut …”, und so seinen Tod am Kreuz vorwegnahm. So wie Gott seinem Volk Israel die Freiheit wieder schenkte und es aus dem “ägyptischen Sklavenhaus” führte, so befreite Jesus – dem christlichen Glauben zufolge – die Menschen durch seine Auferstehung von Tod und Sünde.