Nach Informationen der APA werden die Schulferien um eine Woche verlängert bzw. wird ins Distance Learning übergegangen. Dazu wird der Handel in einer Art “Osterruhe” von Gründonnerstag bis Dienstag nach Ostern schließen – dies allerdings nicht für Produkte des täglichen Bedarfs.

Deutlich verschärfen will man ferner die Einreiseregeln, konkret soll bei Einpendlern die Test-Gültigkeit stark verkürzt werden. Derzeit liegt sie bei einer Woche. Zudem ist geplant, die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske – die im Handel, in Öffis oder auch in Amtsgebäude jetzt bereits gilt – generell auf Innenräume auszudehnen.

Ausgeweitet werden sollen betriebliche Testungen auf möglichst einmal pro Woche.

Ab Samstag, den 27. März, gilt außerdem eine Ausgangssperre (Ausnahmen möglich) sowie eine Kontaktbeschränkung. Auch bei den Gottesdiensten soll es Einschränkungen geben, wie die Gratis-Zeitung Heute schreibt.

Wiens Bürgermeister Ludwig wollte härtere Maßnahmen

Dem Vernehmen nach hätte sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) wie auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) noch schärfere Maßnahmen wie einen längeren Lockdown vorstellen können. Vor allem Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) soll da aber gebremst haben. Für Ärger bei den Landeshauptleuten hat gesorgt, dass Experten beim gestrigen Gespräch mit dem Gesundheitsministerium die Lage plötzlich viel dramatischer geschildert hätten als noch am Tag davor beim Bund-Länder-Gipfel im Kanzleramt. Da sei noch mit keiner Silbe von einem Lockdown gesprochen worden: “Es braucht mehr Verlässlichkeit”, hieß es aus Länderkreisen zur APA.

Im Osten Österreichs wird es aufgrund der übermäßigen Belastung der Spitäler mit Corona-Intensivpatienten zu neuen Maßnahmen kommen. Das erfuhr die APA Mittwoch früh aus Verhandlerkreisen. Die Details werden heute bekannt gegeben. Die Landeshauptleute von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland haben bis tief in die Nacht mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) gerungen und sich gegen 2.30 Uhr auf Verschärfungen geeinigt. Im Gespräch war ein echter Lockdown.

Bundesregierung drängte östlichen Bundesländer zu Verschärfungen

Der österreichischen Bundesregierung war das für die drei östlichen Bundesländer, wo sich die infektiösere und aggressivere britische Virus-Variante rasant ausbreitet, aber zu wenig. Sie drängte die Landeshauptleute zu schärferen Maßnahmen und auch die Gesundheitsexperten empfahlen einen harten Lockdown. Sie dürften in dem gestrigen Gespräch mit Wiens Bürgermeister Ludwig, Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) und Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) eine ziemlich dramatische Prognose für die kommenden Tage und Wochen geboten und auf ein sofortiges Handeln gedrängt haben. Verhandelt wurde über einen zwei- bis dreiwöchigen Lockdown für die gesamte Ostregion. (APA/red)