Dieser Winter hatte es in sich – nicht nur, dass er in weiten Teilen Österreichs besonders schneereich und kalt war, auch der Lockdown führte bei vielen Menschen zu schlechter Laune, depressiven Verstimmungen und  zu Gewichtszunahmen.

Obwohl es scheint, als wäre dieser Umstand nicht so stark im öffentlichen Interesse, haben die Schließungen der Fitnessstudios einige negative Auswirkungen auf viele Österreicher, man denke an Personen, die sich von Verletzungen erholen und das Krafttraining dringend brauchen. Doch die Auswirkungen sind nicht nur gesundheitlicher Natur, denn wirtschaftlich sind die Folgen schon jetzt greifbar: Laut Wirtschaftskammer Wien standen zuletzt alleine in Wien über 20 Prozent der Fitnessbetriebe aufgrund der Lockdown-Maßnahmen vor dem Aus. In regierungsnahen Kreisen wird über eine Test-, oder sogar Impfpflicht gemunkelt, um sich indoor wieder sportlich betätigen zu dürfen, was in nächster Zeit nicht zu einer Zunahme der abgeschlossenen Mitgliedschaften führen dürfte. Eine  Statista-Erhebung im März ergab, dass nur 55 Prozent der befragten Österreicher Eintrittstests bei Fitnessstudios befürworten.

Die Österreicher achten auf ihre Gesundheit

In Österreich sind 1.073.000 Personen eingeschriebene Mitglieder in Fitnessstudios, das sind  12,3 Prozent der Gesamtbevölkerung. Österreich liegt damit europaweit im oberen Mittelfeld. Besonders beliebt sind die Fitnessstudios aufgrund der vielen Maschinen und Freigewichten, mit denen man seine verschiedenen Muskelgruppen mit schweren Gewichten trainieren kann.

Krafttraining ist aber nicht nur aus optischen Gründen vorteilhaft – es ist auch sehr gesund. Zahlreiche Studien der letzten Jahre haben ergeben, dass man durch regelmäßiges Krafttraining nicht nur besser aussieht, sondern sich auch die Körperhaltung verbessert. Außerdem wird das Bindegewebe durch den Muskelaufbau gestrafft, und auch die generelle physische Leistungsfähigkeit erhöht sich. Schon bei alltäglichen Handgriffen wie beim Schleppen von Wasserflaschen  oder beim Kisten verstauen ist man leistungsfähiger und weniger verletzungsanfällig, da auch die Knochendichte gestärkt wird und die Sehnen und Bänder im Körper widerstandsfähiger werden.

Auch wenn es momentan nicht möglich ist, seine Muskeln durch schweres Krafttraining zu stärken, gibt es trotz der teils gesundheitsfeindlichen Corona-Maßnahmen Möglichkeiten, sich fit zu halten und auf die eigene Gesundheit acht zu geben. So gibt es beispielsweise in Wien mehrere Outdoor-Fitnessplätze mit leicht zu bedienenden Geräten. Auch das Joggen boomt gerade wieder während des Lockdowns. Der Vorteil: Sportliche Betätigung im Freien ist trotz Ausgangssperre weiterhin überall erlaubt.