Eine ungewöhnliche Begegnung für beide Seiten: Ein wilder Wolf trifft auf eine Spaziergängerin mit Hund
Die Begegnung mit einem Wolf jagte einer jungen Frau massive Angst ein. Der eXXpress fragte bei Wolfs-Experten Kurt Kotrschal nach, wie man sich in so einer Situation richtig verhält.
Im Internet geht momentan das Video einer jungen Frau viral, die im deutschen Wietzendorf / Niedersachsen auf einem Spaziergang mit ihrem Hund auf einen Wolf trifft. Das Wildtier lässt sich nicht vertreiben, die Frau kreischt hysterisch und gerät immer mehr in Panik. Auf Facebook kochten die Emotionen hoch, zahlreiche Kommentar-Poster forderten die Ausrottung der Tiere.
Wolf-Experte klärt auf
Der eXXpress fragte bei Wolf-Experten Univ. Prof. i. R. Dr. Kurt Kotrschal nach, wie man sich bei so einer Begegnung verhalten soll: “Ich empfehle erst einmal jedem, sich zu freuen. Dann vergewissern Sie sich, ob es wirklich ein Wolf ist – wahrscheinlicher ist in den meisten Fällen ein Hund. Sollte es tatsächlich ein Wolf sein, und er nicht gleich weggehen, was ich für sehr unwahrscheinlich halte, machen Sie sich einfach groß und drohen Sie ihm. Junge Wölfe können neugierig sein, sind aber deswegen noch nicht gefährlich. Wenn Ihr Hund nahe an Ihnen ist, besteht zudem keine Gefahr.”
In Österreich wird immer häufiger über Wölfe, die sich bei uns wieder angesiedelt haben, diskutiert. Die einen wollen sie unbedingt wieder vertreiben, die anderen argumentieren, der Wolf sei ursprünglicher Teil unserer Wälder. Sich als Mensch vor einer unerwarteten Begegnung mit dem Wildtier zu fürchten, braucht man der Ansicht Kurt Kotrschals nicht: “Da wir kaum 20 bis 30 Wölfe in Österreich haben und immer wieder welche illegaL abgeschossen werden, ist die Begegnungswahrscheinlichkeit überall (fast) null.”
Anfüttern verboten!
Auch der Kriritk, Wölfe wurden zusehends die Scheu vor den Menschen verlieren, möchte der Fachmann nicht einfach so stehen lassen. “Dass der Wolf die Scheu vor dem Menschen verliert ist nicht ausgeschlossen, gefährlich sind sie deswegen noch lange nicht. Kritisch kann es nur werden, wenn die Wölfe gefüttert werden. Die Handvoll bislang in Deutschland legal abgeschossener Wölfe, die ihre Distanz verloren hatten, waren allesamt nachweislich angefüttert. Der zweite Grund wäre die Ausbreitung der Tollwut.”
Wölfe sind keine Bestien
Univ. Prof. Dr. Kotrschal, der seit vielen Jahren das Verhalten der grauen Wölfe im Wolf Science Center erforscht und zahlreiche Publikationen veröffentlicht hat, betont abschließend: “Wölfe sind nicht völlig ungefährlich, aber Wildschweine, Hunde und Pferde sind viel gefährlicher!”
Kommentare
Diese Menschen, die die Wölfe und andere Wildtiere lieber tot sehen reihe ich in den Menschenschlag der zweibeinigen Bestien ein, z.B. USA: gezielte Dezimierung der Ureinwohner+ der Wölfe (über 2000000 in den 1990 Jahren), Canada: Umerziehung der Ureinwohner zum Christentum mit 1000-en Toten, die immer wieder jetzt gefunden werden bei Grabungsarbeiten, vor allem Kinder.Man muß sich nur die Filme ansehen, wie Menschen mit wilden Tieren umgehen (Prof Dr. K. Kotrschal, Jim + Jamie Dutcher-Idaho-), deren Vertrauen sie gewonnen haben. Ich selber habe auch mit Wildschweinen i.A. kein Problem.