
Papst bleibt Kreuzweg wegen Kälte fern – doch ein Ukrainer und ein Russe sind dabei
Erst vor knapp einer Woche wurde Franziskus aus dem Spital entlassen. Nun verzichtet er auf den Kreuzweg am Kolosseum. Brisant: Ein junger Russe und ein junger Ukrainer sollen dort gemeinsam bei der zehnten Station beten. Eine ähnliche Geste stieß 2022 bereits auf scharfe Kritik in Kiew.

Das Presseamt des Vatikans verkündete die überraschende Meldung: “Aufgrund der niedrigen Temperaturen dieser Tage wird Papst Franziskus heute Abend von seiner Residenz, dem Gästehaus Santa Marta, aus den Kreuzweg verfolgen und sich den Gebeten derjenigen anschließen, die sich mit der Diözese Rom am Kolosseum versammeln werden.” Franziskus hatte in der vergangenen Woche wegen einer Bronchitis drei Nächte im Krankenhaus verbracht. Am Samstag wurde der 86-Jährige aus der Klinik entlassen, einen Tag später leitete er bereits wieder die Palmsonntagsmesse auf dem Petersplatz.

Flüchtlinge sind Opfer des "Dritten Weltkriegs"
Die Kriege in der Welt und der dringende Ruf nach Frieden stehen im Mittelpunkt des Kreuzweges am Freitagabend am Kolosseum. Wie aus dem Vatikan verlautete, sollen Flüchtlinge aus verschiedenen kriegsgeplagten Ländern das Kreuz von Station zu Station tragen. Sie zählten zu den Opfern des “Dritten Weltkriegs Stück für Stück”, von dem der Papst immer wieder spricht, verlautete es aus dem Vatikan.
"Stimmen des Friedens von der Jugend der Ukraine und Russlands"
Brisant: Ein junger Ukrainer und ein junger Russe sollen gemeinsam bei der zehnten Station beten. “Stimmen des Friedens von der Jugend der Ukraine und Russlands” lautet der Titel der Meditation, in der die beiden jungen Männer von ihren Erfahrungen berichten sollen. Ähnliches hatte der Vatikan schon im Vorjahr beim Kreuzweg getan – was zu Protest aus der Ukraine führte. Als bekannt wurde, dass eine ukrainische und eine russische Familie gemeinsam das Kreuz tragen, sprachen die ukrainische Kirche und der ukrainische Botschafter von einer Provokation.

Kreuzweg zeichnet das Leid Jesu nach
Tausende katholische Gläubige feiern am Freitag den Kreuzweg am Kolosseum in Rom. Die Prozession beginnt um 21.15 Uhr. Der Kreuzweg zeichnet das Leid Jesu von seiner Verurteilung bis zu seinem Tod am Kreuz symbolisch nach. Vor der Kreuzwegprozession feiert der Pontifex im Petersdom die Karfreitags-Liturgie (17.00 Uhr).
Bei der Osternachtmesse am Samstagabend wird Papst Franziskus im Petersdom acht Erwachsene taufen, drei davon aus derselben Familie, berichtete der Vatikan am Freitag. In der Osternacht tauft der Papst traditionell eine Gruppe Erwachsener, die sich für einen Weg der Vorbereitung auf das christliche Leben entschieden haben.
Kommentare
Diese Geste soll auch provokant sein und wachrufen . Ich finde es großartig von den Teilnehmern und sie haben meinen höchsten Respekt dafür. Gemeinsames Beten kann kein Fehler sein! Wir sind alle Kinder des Schöpfers.
Nehmen wir uns ein Beispiel an der Schweiz. Dort haben sie die kirchlichen Feiertage abgeschafft haben nur mehr einen im Jahr statt 13 in Österreich. Daher geht es ihnen wirtschaftlich viel besser als bei uns mit nur 3 Prozent Inflation und doppelt so hohen Gehältern und Pensionen und die Menschen sind obendrein glücklicher. In einer fortschrittlichen Kirche würde der Papst durch eine Künstliche Intelligenz ersetzt und die religiösen Übungen könnte man wetterunabhängig ins Homeoffice übertragen. Das Gebet würde immer interaktiv über die KI ablaufen und als Vorteil wäre dann zu werten, dass die KI dann jedem einzelnen Betenden individuell antworten könnte.
Auf was warten wir noch? Ab in die Schweiz, dem gelobten Land. KI als Ersatz für den Papst anzubieten finde ich auch nicht so schlecht, die würde dann ewig leben, ganz im Sinne der Kirche. Ehrlich gesagt, bin ich froh, dass ich vor vierzig Jahren ausgetreten bin, das stellen sich für mich solche Entscheidung nicht,
Um sich “Beruflich” zu verbessern sollte der Jesuit besser mitgehen.
Warum sollte man nicht gemeinsam beten? RU UA Mensch bleibt Mensch!
Worüber regt sich die Ukraine eigentlich nicht auf? Ein gemeinsames Gebet für den Frieden ist doch eine sehr gute Sache. Und fällt unter Religionsfreiheit. Ist also Sache der jungen Ukrainer und Russen. Muss man jetzt schon religiösen Führern und Oberhäuptern vorschreiben, was sie dürfen und was nicht? Was gehen die Ukraine die Entscheidungen des Vatikans an? Die meisten Menschen, egal wo auf der Welt, wollen für sich und ihre Familien Frieden und Sicherheit und eben nicht diesen blinden, unversöhnlichen Hass.
Da lässt die UA Führung mal wieder ihre Maske fallen, wenns um Menschlichkeit und Frieden geht….