Von Ende Juli bis Mitte August finden die Olympischen Spiele in Paris statt. Anschließend steigen in der französischen Hauptstadt die Paralympischen Spiele. Nun hat Papst Franziskus vor Beginn des olympischen und paralympischen Jahres 2024 zu einem allgemeinen Waffenstillstand aufgerufen.  “Wenn ich an den Wert des ‘Olympischen Friedens’ zurückdenke, hoffe ich, dass der Sport in diesem besonders dunklen historischen Moment, in dem wir leben, Brücken bauen, Barrieren niederreißen und Beziehungen des Friedens fördern kann”, sagte der Papst bei seiner Audienz mit dem Vatikan-Sportverein “Athletica Vaticana” am Samstag.

Der Sport sei ein Mittel, um das eigene Talent auszudrücken; er lehre aber auch den Wert der Brüderlichkeit. Der Papst ermutigte das vatikanische Sportteam, “den Sport als einen Lebensweg zu sehen, der euch hilft, eine geschlossenere Gemeinschaft aufzubauen und die Werte des christlichen Lebens weiterzutragen: Loyalität, Opferbereitschaft, Teamgeist, Engagement, Integration, Askese, Erlösung”.

Bei Athletica Vaticana gehen rund 200 Frauen und Männer – in der Regel Vatikanangestellte – unterschiedlichen Sportarten nach. Entstanden ist der Verein aus einer 2017 gegründeten Sport– und Laufgruppe, die damals in Rom an einem Marathonlauf für Frieden teilnahm.

Papst warnte vor Kommerzialisierung des Fußballs

Es ist nicht die erste sportpolitische Äußerung des Papstes. Schon im November des Vorjahres mahnte Papst Franziskus vor einer Kommerzialisierung des Sports. “Es besteht die Gefahr, dass der Fußball nur noch aus wirtschaftlichen Gründen interessant ist,” warnte das Oberhaupt der Katholischen Kirche.

Zudem rief Papst Franziskus dazu auf, niemals den Amateur-Geist zu verlieren. “Das ist das Schönste im Sport, das bedeutet so viel. Ob wir gewonnen haben oder nicht, das ist egal. Jeder kämpft, um zu gewinnen, aber der Sieg ist nicht das Ziel, der Sieg liegt im gemeinsamen Spiel,” sagte Papst Franziskus. Er gilt als großer Fußball-Fan. Der in Buenos Aires geborene Papst ist Anhänger des örtlichen Klubs San Lorenzo. Der Pontifex ist sogar Mitglied beim argentinischen Erstligisten. Jorge Mario Bergoglio, wie der Papst mit bürgerlichem Namen heißt, spielte während seiner Kindheit und Jugend selbst Fußball.