Dominik Paris feiert in Gröden seinen ersten Sieg seit dem 5. März 2022. Es war insgesamt sein 22. Triumph. Der Südtiroler gewann am Samstag die zweite Abfahrt von Gröden mit einer Zeit von 1:59,84 Minuten vor dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+0,44 Sekunden) und den US-Amerikaner Bryce Bennett (0,60).

Paris legte mit Startnummer zwölf die Bestzeit hin und stand nach einer enttäuschenden Saison 2022/23 wieder einmal ganz oben. “Vergangene Saison war ich schon ein bisschen verzweifelt. Ich habe heute probiert normal Ski zu fahren, wie ich es kann, ohne zu übertreiben. Es ist mir alles gut gelungen. Dass es genau da funktioniert, hätte ich nicht gedacht”, sagte der Triumphator im ORF-Interview. Vor allem da es am Donnerstag auf verkürzter Strecke nur zu Rang elf und im Super-G gar nur zu Platz 55 gereicht hatte.

Paris’ 18. Weltcup-Sieg in der Abfahrt war der erste in Gröden. Dort hatte als Italiener zuletzt Kristian Ghedina 2001 triumphiert. “Der heutige Tag ist natürlich was Besonderes, mir sind mehrere Steine von den Schultern gefallen”, betonte der Tagesschnellste.

Marco Schwarz wurde bester Österreicher

Bester Österreicher wurde Marco Schwarz auf Platz neun (+0,95). Der Kärntner (28) sammelte damit auch wertvolle Punkte im Gesamt-Weltcup, verlor kaum an Boden auf den führenden Schweizer Marco Odermatt, der unmittelbar davor geteilter Siebenter wurde. “Es war eine deutliche Steigerung, das war sehr gut”, sagte der ÖSV-Allrounder. Natürlich gebe es noch Luft nach oben, könne er noch einiges lernen in den Abfahrten. “Man braucht da vor allem Erfahrung.” Das erste Speed-Wochenende, an dem er auch Fünfter im Super-G war, bezeichnete er als “im Großen und Ganzen ganz gut”.

Insgesamt setzte es für den ÖSV allerdings eine herbe Enttäuschung. Freitag-Super-G-Sieger Vincent Kriechmayr musste sich mit Rang 14 (1,31) begnügen, der tags zuvor noch zweitplatzierte Daniel Hemetsberger wurde 20. (1,63). Dazwischen konnte sich Otmar Striedinger als drittbester Österreicher auf Platz 17 (1,60) klassieren.