
Passagiere der AUA zeigen an CO2-Kompensation kein Interesse
Klimaneutrales Fliegen. Gegen Aufpreis ermöglicht das die Lufthansa-Gruppe ihren Passagieren bereits. Wer extra zahlt, beteiligt sich freiwillig an den Kosten für sauberes Kerosin. Einziges Problem an der Sache: es interessiert niemanden.
Auch wenn es nur wenige Euro sind, mit denen Fluggäste einen Beitrag zum Umweltschutz leisten könnten, greifen die wenigsten Passagiere in die Tasche. Die Lufthansa-Gruppe, zu der neben der AUA auch der Ferienflieger Eurowings sowie Swiss gehören, sagte in der „Welt“, dass „insgesamt weniger als ein Prozent aller Gäste“ die Plattform Compensaid nutzen. Im ersten Halbjahr beförderte die Gruppe immerhin insgesamt gut zehn Millionen Passagiere.
Unterschiedliche Modelle
Airlines verfolgen unterschiedliche Kompensationswege. Während die Lufthansa-Gruppe eben auf Freiwilligkeit setzt, kompensiert der Billigflieger Easyjet von sich aus die CO2-Emissionen. Ryanair hat indes von einem pauschalen Zwei-Euro-Modell auf einen CO2-Rechner umgestellt.
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Kommentare
Compensaid dürfte nur ein weiteres Rädchen im europäischen Selbstbereicherungsuhrwerk sein.
Noch ein kleiner Beitrag zum modernen Ablasshandel: ich habe mir ein Experiment erlaubt und 3 Kompensationsorganisationen aus einer Googlesuche per Zufall auszuwählen und den gleichen Flug einzugeben (Wien – New York). Als Ergebnis erhielt ich 3 unterschiedliche CO2-Emissionswerte und 3 unterschiedliche Kompensationszahlungen. Diese alledings waren nicht mit den Emissionswerten in irgendeine vernünftige Korrelation zu bringen. Ein weiterer Kommentar zur Seriosität derartiger Ansätze erübrigt sich wohl!
Nehmen wir mal an, durch Einschränkung der CO2-Emissionen könnte der Klimawandel wirklich aufgehalten werden (was ich nicht glaube!) und sehen uns den Flugverkehr genauer an: meistens wird eine Zahl von 200 g/Passagierkilometer genannt. Sie wurde vom Deutschen Umweltbundesamt in die Welt gesetzt. Auf der Homepage ist in einer kleinen Fußnote zu lesen, dass der errechnete CO2-Wert mit einem Faktor 2 bis 3 multipliziert wurde, “um weitere schädliche Klimaeinflüsse des Luftverkehrs zu berücksichtigen”. Eine derartige Vorgangsweise entbehrt jeder wissenschaftlichen Seriosität! Durch geeignete Wahl eines Multiplikationsfaktors lassen sich beliebige Aussagen untermauern. Der Verdacht liegt nahe, dass dies kein Einzelfall ist.
Das kann nur folgendes bedeutent: Die Grün:*innen werden das zur Zwangsabgabe machen.
Grossartig NoName,!!!! vielen Dank.
Es ist wohl an der Grenze zu Irrsinn, CO2-Ausstoß durch Geldzahlung an den Ablass-Verein gutmachen zu können. Schlimmer als Schildbürger-Geschichten, aber heute Realität.
Es ist immer wieder erfreulich zu erfahren, daß es Menschen gibt, die der Klimabeutelschneiderei widerstehen können.
Die Politik – die sich diesbezüglich völlig verrannt hat – sollte sich das als mahnendes Zeichen nehmen.
So wie die kürzlich abgehaltene Volksabstimmung in der Schweiz, wo der Entwurf des dortigen Klimaschutzgesetzes mehrheitlich abgelehnt wurde.
Die Bevölkerung hat kein Verständnis, für ein völlig wirkungsloses ideologiegetriebenes Projekt massiv Geld zu zahlen.
In praktisch jeder Firma gilt für gesetzte Ziele das “SMART” Prinzip.
S … spezifisch
M … messbar
A … attraktiv
R … realistisch (oder engl. reachable)
T … terminiert (oder engl. timeable)
Jetzt soll mir bitte einer erklären, was es SPEZIFISCH heißt, die Erderwärmung auf “nicht mehr als 1,5°C” zu begrenzen. SPEZIFISCH also, wer was wie lange wo zu tun hat. Auf SPEZIFISCHE Ziele auf kann sich aber die internationale Politik keineswegs einigen.
Und dann soll mir bitte jemand erklären, warum absehbare massive Verteuerungen und Einschränkungen des privaten und öffentliches Lebens – und das auch nur selektiv für die EU-europäische Bevölkerung – für diese Bevölkerung in ihrer Mehrheit (die Mehrheit solle es ja zahlen, nicht die hüpfenden Kinder und Jugendlichen) ATTRAKTIV sein sollen.
Und dann mir überhaupt erklären, dass das Ziel (globale Temperatursenkung bzw. -stabilisierung) durch Reduktion des CO2-Ausstoßen REALISTISCH ist. (und bitte nicht mit dem modernen Glaubensbekenntnis “die Wissenschaft sagt”, dann nämlich bitte die gesamte Naturwissenschaft und nicht eine selektive Auswahl von Natur- und Geisteswissenschaftlern)
Und mir bitte erklären, woran man den Erfolg der Teuerungs- und Verzichtsaktionen in seiner Auswirkung auf das (Welt-)Klima MESSEN kann.
Und dass das Ganze auch TERMINIERBAR ist, also innerhalb eines absehbaren Zeitraums zu erreichen ist.
Solange alles das nicht gegeben ist und nicht kommuniziert wird (werden kann), werden die Klimaziele so wie viele andere illusorische Vorhaben in den Firmen wie in der Politik einfach bei den Personen, die sie tragen sollen, durchfallen.
Sprich: nicht ernstgenommen und nicht unterstützt werden.