Knalleffekt beim ÖFB! Gerhard Milletich ist am Dienstag offiziell zurückgetreten. Das gab der Präsident gegenüber der “Krone” bekannt. Der Burgenländer stand in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder im Fokus. So gab es Vorwürfe gegen Milletich, wonach er sein Ehrenamt beim ÖFB missbraucht hat, um Anzeigekunden – etwa ÖFB-Sponsoren für sein Verlagshaus zu gewinnen. Doch Milletich wies die Berichte und die Anschuldigungen stets zurück. Der “Kurier” veröffentlichte im Oktober 2021 einen entsprechenden Artikel dazu.

Gerhard Milletich ist Geschäftsführer des Bohmann-Verlages. Dabei ist Milletich bei zumindest sieben Partnern und Sponsoren des ÖFB vorstellig geworden. Dem Bericht zufolge hat der nun ehemalige ÖFB-Präsident im Zuge von Vorstellrunden mit Sponsoren des Verbandes um Einschaltungen in seinen eigenen Magazinen geworben.

Gegen die Berichte ging der Burgenländer rechtlich vor. Im Jänner ist Gerhard Milletich mit einem Gegendarstellungswunsch im Zuge der Inseraten-Affäre vor Gericht gescheitert. Daraufhin verzichtete er auf eine zweite Verhandlung. Dennoch gab es immer wieder Kritik an Milletich – sogar aus den eigenen Reihen. Tirols Verbandschef Josef Geisler meinte sogar, es sei eine rote Linie überschritten worden.

Erst im September 2021 wurde Gerhard Milletich als Nachfolger von Leo Windtner zum neuen ÖFB-Präsidenten ernannt. Damals setzte er sich gegen den Unternehmer Roland Schmid durch. Doch die vierjährige Amtszeit ging nun vorzeitig zu Ende. Derzeit gibt es dazu noch kein offizielles Statement seitens des ÖFB.