
"Persönliche Erklärung"? Die nächsten 48 Stunden entscheiden über Rendi-Wagners Schicksal
Der Parteitag der SPÖ am Wochenende ist ihr völlig entglitten. Erst das historisch schlechteste Wahlergebnis, dann gingen auch noch die meisten Delegierten vorzeitig nach Hause. Noch gibt sich Parteichefin Pamela Rendi-Wagner kämpferisch.

Sie will Parteichefin bleiben und auch als Spitzenkandidatin in die nächste Nationalratswahl gehen. Sie könne den Auftrag von drei Viertel der Delegierten nicht einfach ignorieren, so Rendi-Wagner in der “ZiB2″ am Sonntag. Zu den Streichungen beim Parteitag wollte sich vorerst niemand bekennen.”Ich habe zwei Möglichkeiten. Entweder ich ärgere mich über die 25 Prozent oder ich freue mich über 75 Prozent mehrheitliche Zustimmung. Ich entscheide mich für das zweitere”, so die SPÖ-Chefin.
Den am Parteitag vereinzelt kritisierten Vorschlag für ein neues Staatsbürgerschaftsrecht beziehungsweise dessen Zeitpunkt verteidigte Rendi-Wagner. Wenn es eine richtige Idee und einen richtigen Lösungsansatz gebe, der auch in der Partei beschlossen wurde, dann gebe es nur richtige Zeitpunkte.
Mutmaßungen über die Urheber der Streichungen wollte Rendi-Wagner nicht anstellen. Sie beteilige sich nicht an solchen Spekulationen. Fakt sei auch, dass die Stimmung am Parteitag gut gewesen sei und Kritiker nicht vor den Vorhang getreten wären.
Wirklich bekennen wollte sich in der SPÖ vorerst niemand zu den Streichungen bei der Vorsitzendenwahl. Der niederösterreichische Parteichef Franz Schnabl attestierte dem Parteitag am Sonntag mangelnde Reife, im Burgenland wehrte man sich gegen das Zuschieben des Schwarzen Peters.
Wer ist für das Ergebnis veratnwortlich?
“Ich bedaure das Ergebnis, hätte mir eigentlich mehr Reife des Bundesparteitags gewünscht”, sagte Schnabl, der der Parteichefin seine “einhundertprozentige Unterstützung” versprach. “Jegliche Gerüchte, dass ich nicht für Rendi-Wagner gestimmt hätte, weise ich entschieden zurück”, betonte der Landesvize. Im Schlussstatement sei “klar zu erkennen” gewesen, “dass sie weiterkämpft”. Gestreute Gerüchte aus der eigenen Partei seien kontraproduktiv, betonte Schnabl.
“Wir brauchen als Landespartei eine superstarke Bundespartei”, betonte Niederösterreichs SPÖ-Chef mit Verweis auf die ÖVP und eine “sehr instabile bundespolitische Lage” im Bund. Die Sozialdemokratie müsse sich nun “geeint zeigen und nach vorne schauen”.
Auch die burgenländische SPÖ will nicht hinter den Streichungen für Rendi-Wagner stecken. Das sei “ein “Schwachsinn”, meinte Landesgeschäftsführer Roland Fürst im “Kurier”, schloss auch eine gemeinsame Aktion mit Niederösterreich und der Steiermark aus. Eine gewisse Unzufriedenheit mit der Themensetzung sei aber am Parteitag “für jeden wahrnehmbar” gewesen. Und in der “Zeit im Bild” legte er nach: “Den Schwarzen Peter jetzt einigen wenigen umhängen zu wollen, ist völlig grotesk und jenseits der Realitäten.” Solche Gerüchte würden von jenen gestreut, die sich “noch nie einer Wahl stellen mussten und im Elfenbeinturm meinen zu glauben, wie Politik funktioniert.”
Ex-Bundesgeschäftsführer Max Lercher will ebenso nicht für das schlechte Ergebnis Rendi-Wagners verantwortlich sein. Entsprechende Gerüchte seien “eine bodenlose Frechheit”, so der Steirer zur “Kleinen Zeitung” (online). “Ich habe nichts damit zu tun.”
APA/red
Kommentare
Bitte lasst die Frau Rendi noch weiter wurschteln. Sie ist der Garant dafür, daß die SPÖ noch lange nichts anstellen kann.
Die SPÖ will die Arbeitslosenzahlen senken, doch ist gleichzeitig für den Kommunismus !?!
Es ist doch jetzt schon in Wahrheit so, dass in manchen Branchen die KV-Gehälter anfangs netto kaum höher sind als das ALG oder die Mindestsicherung!
So, und jetzt sollen mir die KLUGSCHEISSER von der SPÖ glaubhaft erklären, wie sie Leute zu Sklavenarbeit 2.0 motivieren wollen … !
Naja…arbeitslose SPÖ Mitglieder gibt es ja auch für die man unnütze Jobs erfinden kann. Ist ja so üblich bei denen…vieleicht meint sie die…;-)
Rendi-Wagner halte ich für ungeeignet. Nun konnte man das ja schon ein paar Jahre verfolgen.
Die wirkliche Katastrophe aber ist, dass viele der Delegierten den Parteitag verlassen haben. Ist die SPÖ schon derart am Ende, dass sich nicht einmal die eigenen Leute für deren Zukunft interessieren?
Merkt diese Frau eigentlich nicht, was sie für einen Unsinn von sich gibt? Arbeitslosenzahl, Arbeitszeitverkürzung, neue Steuern usw. Sie hat vielleicht Ahnung, wie man eine Spritze aufzieht, wie man Arbeitslosigkeit bekämpft hat sie keinen blassen Schimmer. Sicher aber nicht mit höherem Arbeitslosengeld, wenn Unternehmen händeringend nach Mitarbeiter suchen
Also die Frau will halt einfach die erste Kanzlerin werden damit die BoBo’s in Wien samt Medienanhang wieder ein “Zeichen” abfeiern können.
Sie kann nicht mehr “erste” Kanzlerin werden….
Kann es sein, dass Sie schon lange nicht mehr in Österreich leben?
Wie kommen Sie darauf??? Schon mal was von Brigitte Bierlein gehört???
Wenn entsprechend den SPÖ-Plakaten während des NÖ-Wahl der geistige Horizont abgeleitet werden kann, erkennt man schnell, wie der Schnabl tickt und denkt. Daher wundert mich bei der SPÖ nichts mehr.
So bleibt nur zu sagen: PRW bleib, oder lasse den Schnabl nachfolgen, denn so beschleunigt sich das Ende der dahinsiechenden SPÖ.
Ergo: Lieber eine Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!
…kein Problem… die Pam fährt mal schnell wieder nach die Còte A´zur… mal ordentlich essen gehen – ein paar Gläser Champus sich gönnen und dabei über die östereichisches Arbeitnehmer sich Gedanken und Sorgen machen 🙂 oder beim Kern in der Luxusvilla am Pool über Solizialismus sinnieren….
Zu dieser Gesellschaft gehört auch noch der Herr Misik dazu, der ungemein gerne redet und sich durch die Realität aber schon gar nicht stören lässt.
Meinetwegen soll sie sich mit (volljährigen) Lustknaben dort vergnügen. Das ist doch völlig egal, was sie in ihrer Freizeit macht.
Ich wäre froh, wenn die SPÖ einmal in Wien abgelöst wird. Aber für Österreich eine ÖVP ohne ernsthaftes Gegegewicht ist einfach nicht gut. Genauso wie es für Wien nicht gut ist, dass es zur SPÖ keine ernsthafte Konkurrenz gibt.
Faszinierend wie die SPÖ den Bezug zur Realität verloren hat.