Wegen der Personalnot bei den ÖBB heuern nun “die ersten 15 Tunesier” an – als Bahn-Lagertechniker bzw. als Mechaniker beim ÖBB-Postbus, wie das “profil” berichtete. Im nächsten Schritt könnten auch Zugbegleiter, Lokführer, Verschieber oder Buslenker aus diversen Drittstaaten folgen.

“Wir bereiten eine EU-weite Ausschreibung vor, die sich an heimische, aber auch internationale Personaldienstleister richtet, die Personal aus Österreich, der EU, aber auch aus unterschiedlichen Drittstaaten bereitstellen können”, heißt es laut dem Magazinbericht aus der ÖBB-Kommunikation. Das richte sich besonders an “eisenbahnspezifische Berufe sowie Buslenker”. Es handelt sich um Tätigkeiten auf der Mangelberufsliste, die per Rot-Weiß-Rot-Karte besetzbar sind.

Während die Bundesbahnen von einer Personaloffensive sprechen, sieht die Gewerkschaft vida Chaos beim Staatsbetrieb. “Es ist unerträglich, mit welchen Argumenten das Management das eklatante Personalproblem bei den ÖBB kleinzureden versucht und gleichzeitig dafür gesorgt hat, dass alle Eisenbahnberufe in der Zwischenzeit auf der berüchtigten Mangelberufsliste stehen”, kritisierte zuletzt Roman Hebenstreit, Vorsitzender der Bahngewerkschaft vida.