Mikaela Shiffrin fuhr am Sonntag beim Slalom der Frauen in Killington zum Sieg. Für die US-Lokalmatadorin war es der sechste Sieg in Killington. Die Rekordsiegerin im alpinen Ski-Weltcup jubelte zugleich über ihren insgesamt 90. Sieg! Die weiteren Podestplätze schnappten sich die Slowakin Petra Vlhova (+0,33 Sekunden) und Vorjahressiegerin Wendy Holdener (+1,37) aus der Schweiz.

2022 schaute zwar nur der fünfte Platz heraus. Doch abgesehen davon konnte Shiffrin seit 2016, wo der Ort im US-Staat Vermont erstmals im Kalender aufschien, den Slalom immer für sich entscheiden. Shiffrin (28), die in Vermont an der Burke Mountain Academy zur Schule gegangen war, fuhr zweimal Laufbestzeit. Damit ließ sie Vlhova keine Chance – sehr zur Freude der gut 15.000 Skifans vor Ort, die sie lautstark anfeuerten.

Shiffrin: "Überwältigend, vor diesem Publikum zu fahren"

“Es ist sowieso schon überwältigend vor diesem Publikum zu fahren. Wenn man in der Position ist zu gewinnen, ist es aber noch einmal etwas anderes. Es ist wirklich spektakulär”, sagte Shiffrin im ORF-Interview. Sie habe die Enttäuschung vom Vorjahr am Start noch im Kopf gehabt, denn “das sind die Dinge, die bei mir eigentlich mehr hängenbleiben als die Siege”, verriet sie. “Das ist etwas, was mich wirklich antreibt.” Vlhova blieb in Killington zum fünften Mal nur der zweite Platz hinter ihrer großen Rivalin.

Mit 90 Siegen baute Shiffrin ihren eigenen Rekord weiter aus. Am nächsten ist ihr im Allzeit-Ranking ihre nicht mehr aktive Landsfrau Lindsey Vonn. Die Speed-Spezialistin gewann in ihrer Karriere 82 Weltcup-Rennen. Auf Platz drei folgt die Österreicherin Annemarie Moser-Pröll, die von 1969 bis 1980 65 Siege aneinanderreihte.

Rückschlag für ÖSV-Frauen

Die aktuelle Generation der ÖSV-Frauen musste auf der Jagd nach dem großen Erfolgserlebnis diesmal einen Rückschlag einstecken. Katharina Liensberger, beim Auftakt im Levi noch als Dritte auf dem Podest, schied im ersten Durchgang aus. Katharina Truppe verbesserte sich mit ihrem zweiten Lauf von Rang 27 auf den 17. Platz.

Katharina Gallhuber belegte unmittelbar vor Franziska Gritsch den 21. Platz. Stephanie Brunner gelang als 28. immerhin das erste Top-30-Finish im Slalom seit Jänner 2019 (Platz 19 in Flachau).