Pinkelnig hatte in der Alpenarena im ersten Durchgang mit 94,5 m die zweitbeste Weite erzielt und war als Zweite ins Finale gegangen. Dort behielt die Gesamtweltcupsiegerin trotz schwieriger Bedingungen mit einem 91,5-m-Satz Nerven und Platzierung. Nur Weltcupleaderin Prevc (94,5/95) blieb wie am Vortag außer Reichweite. Sie schnürte in der Drau-Stadt das Double und feierte ihren bereits vierten Saisonerfolg. Ihre Landsfrau Nika Kriznar wurde Dritte.

“Meine Sprünge waren gut, aber die Nika (Prevc, Anm.) war unglaublich. Ich habe sie gefragt, was sie frühstückt. Sie hat gesagt Honig, das muss ich vielleicht auch einmal probieren”, meinte Pinkelnig im ORF-Interview. Sie darf jedenfalls positiv bilanzieren. In ihren ersten vier Bewerben nach ihrem verspäteten Saisonstart kam sie auf die Plätze vier, eins, zwei und zwei. “Ich freue mich jetzt auf ein paar Tage Pause und dann geben wir wieder Gas in Japan.”

Auch Eder war glücklich

Glücklich war am Donnerstag auch Eder. “Ich habe mich heute sehr wohl gefühlt, meine Probleme habe ich noch immer. Aber mit dem vierten Platz bin ich vollkommen zufrieden.” Ähnlich war die Gefühlslage bei Seifriedsberger. “Ich freue mich, dass ich mich steigern konnte. Mit den Sprüngen bin ich nicht ganz zufrieden, es ist aber eine coole Platzierung und das daheim, ist echt lässig.”

Die ÖSV-Mannschaft präsentierte sich mannschaftlich stark, insgesamt vier Österreicherinnen landeten in den Top 10. Hinter Pinkelnig, Eder und Seifriedsberger meldete sich Sara Marita Kramer, die am Mittwoch leer ausgegangen war, mit Platz neun zurück. Julia Mühlbacher konnte als 14. nicht ganz an ihre Vortagesleistungen, die ihr Rang fünf eingebracht hatten, anschließen. Nicht in den zweiten Durchgang schafften es Chiara Kreuzer (81 Meter) als 31. und Katharina Ellmauer (78) als 35.

Der Springerinnen-Tross wechselt nun den Kontinent und reist nach Japan, wo nächste Woche in Sapporo und eine Woche später in Zao um Weltcup-Punkte gesprungen wird.