Der Krieg rückt näher: Nach den Sprengungen von vermutlich allen vier Leitungen der wichtigen Ostsee-Pipelines Nordstream 1 und 2 flog auf, dass nun auch das Management von Österreichs Energiekonzern OMV annimmt, dass ein Feuer in der Raffinerie in Wien-Schwechat absichtlich verursacht worden sein könnte (der eXXpress berichtete).

Offenbar wollen Geheimdienste eines erreichen: Dass die Versorgung der Westeuropäer mit Energie noch kritischer wird, dass wir alle noch mehr bangen müssen, ob wir ohne wirtschaftliche und soziale Katastrophen durch diesen und die nächsten Winter kommen.

Übernehmen auch den Schutz wichtiger Infrastruktur: Die Spezialkräfte des Bundesheers.

Waren Sprengungen der Pipelines Einzelaktionen?

Aber was müssen wir Europäer jetzt noch befürchten? Es gibt mehrere Aufgaben für die Bundesregierung: So stellt sich die berechtigte Frage, ob unsere Gas-Vorräte im Speicher Haidach (Gemeinde Straßwalchen, 28 Kilometer nordöstlich von Salzburg) wirklich sicher sind – immerhin gilt der Speicher, der sich über 17,5 Quadratkilometer erstreckt, als zweitgrößter Gas-Speicher Europas. 72 Terawattstunden Gas sollen in Haidach gebunkert sein, damit soll nicht nur ganz Österreich, sondern auch Industriebetriebe in Deutschland, aber auch Haushalte in Bayern und Slowenien durch den Winter kommen. Ein Anschlag auf diese Anlage hätte dramatische Folgen für uns alle.

Auch das Stromnetz ist extrem angreifbar – weil auch bisher kaum jemand damit kalkulieren musste, dass die Infrastruktur für die Energieversorgung von professionell ausgebildeten Sabotage-Trupps angegriffen werden kann. Ein kompletter Schutz der vielen Kraftwerke, Umspannwerke und Hochspannungs-Leitungen ist auch nicht möglich.

Die nächsten Tage werden zeigen, ob die Sprengungen der Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 Einzelaktionen waren, um den politischen Druck auf Westeuropa zu intensivieren. Oder der Angriff war der Auftakt für die nächste Eskalationsstufe im bereits tobenden Wirtschaftskrieg. Dann muss mit weiteren Anschlägen gerechnet werden.

Die Überwachung der Energie-Infrastruktur wird vom Bundesheer ständig geübt.