Drei Texte der stellvertretenden SZ-Chefredakteurin hat das Portal „Medieninsider“ zerpflückt. Dabei entdeckten sie in Artikeln von Alexandra Föderl-Schmid Übereinstimmungen mit offenbar verwendeten, aber nicht gekennzeichneten Quellen. Konkreter: Formulierungen wurden fast 1:1 übernommen. Über die Veröffentlichungen einer Darstellung der Hamas-Ideologie heißt es: „Dabei wurden Formulierungen der Autoren der Bundeszentrale für politische Bildung ebenso übernommen wie Zitate, die wiederum dort zu finden sind“.

Die von Medieninsider verwendete Software PlagAware kategorisiert die markierten Teile als ‚mäßig‘ (Übereinstimmung 79 Prozent) und ‚leicht umgeschrieben‘ (85 bzw. 90 Prozent) ein, einen Satz als ‚exakte‘ Übereinstimmung (100 Prozent).“

Korrespondentin für Israel

Brisant: Der “österreichische Journalistinnenkongress” hat erst im November die Goldene Medienlöwin an Föderl-Schmid verliehen. Vor dem Hintergrund des aktuellen Weltgeschehens sind ihre Texte derzeit besonders im Fokus. Bevor sie zur 2017 SZ ging, war sie Korrespondentin für Israel und die palästinensischen Gebiete. Sie wechselte 2017 zur “SZ”, davor war sie zehn Jahre lang Chefredakteurin des Standard.