In Österreich werden wieder mehr Unternehmen gegründet– das wird auch ordentlich gefördert. Das ist das Ergebnis der jährlichen internationalen Vergleichsstudie GEM (Global Entrepreneurship Monitor). Demnach sehen 50 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung derzeit gute Gründungsmöglichkeiten. Österreich verbessert sich damit im europäischen Vergleich auf Rang 10.

Förderungen sehr zufriedenstellend

Gemessen an der gesamten Erwerbsbevölkerung sind hierzulande 6,8 Prozent Jungunternehmer. Der Frauenanteil liegt bei 44,8 Prozent. “Es gibt jedoch noch viel zu tun, denn der Frauenanteil geht mit der Technologieintensität des Unternehmens stark zurück und 28,7 Prozent der Gründungsteams sind noch immer rein männlich”, so Amelie Groß, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich.

Große Zufriedenheit herrsche mit dem heimischen Förderangebot zur Unterstützung junger Unternehmen. “Dieses erreicht im internationalen GEM-Vergleich heuer sogar Rang eins”, so Christian Friedl, Studienleiter für Österreich und Professor am FH JOANNEUM in Graz, heute beim Launch-Event “Global Entrepreneurship Monitor” in Wien.

Akademikeranteil bei Unternehmern liegt bei 22 Prozent

Verbesserungsbedarf gibt es demnach im Bereich Unternehmensgründung und zwar vor allem im Bereich der Schulen und der Berufsbildung. In der Gesamtbewertung des unternehmerischen Ökosystems – also dem Umfeld – liegt Österreich sowohl im europäischen als auch im internationalen Vergleich erneut im Mittelfeld. “Das deutet auf eine gewisse Resilienz des heimischen Ökosystems hin, insbesondere aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen”, betonte Friedl. Bei den Jungunternehmern wurde zuletzt ein Altersanstieg registriert – ihr Durchschnittsalter stieg von 37,1 auf 39,3 Jahre, wobei die Gründerinnen im Schnitt etwas älter sind. Der Akademikeranteil bei den Jungen liegt bei 21,9 Prozent, geht aus der Studie hervor.

Die quantitative Erhebung des GEM Österreich basiert auf einer repräsentativen Umfrage der erwerbsfähigen Bevölkerung (n = 4.602), dazu ergänzend bewerteten 37 Experten das “unternehmerische Ökosystem”.