Nach Halbzeitführung musste sich Kraft dem japanischen Tournee-Gesamtsieger Ryoyu Kobayashi um 5,1 Punkte geschlagen geben, Dritter wurde der Deutsche Andreas Wellinger (-7,0). Auf den Plätzen sechs bis acht landete mit Jan Hörl (-11,0), Michael Hayböck (-16,1) und Manuel Fettner (-16,4) ein ÖSV-Trio.

Kraft trauerte seinem siebenten Saisonsieg zumindest nach außen hin überhaupt nicht nach, auch wenn er zur Halbzeit auf den da nur fünftplatzierten Kobayashi einen Bonus von 6,8 Punkten gehabt hatte. “Unglaublich”, meinte der zweifache Weltcup-Gesamtsieger auf den Podest-Rekord angesprochen. “Es ist mir seit Dienstag richtig schlecht gegangen, für heute habe ich die ganze Energie aufgespart.” Dass er für den Super-Team-Bewerb am Vortag geschont worden war, hat sich letztlich rentiert. Denn in der Früh sei ein bisschen Energie wieder zurückgekommen. “Auf die zwei Sprünge bin ich sehr stolz. Das es wirklich ein Stockerl ist, ist wunderschön und ein bisschen unglaublich.”

Nun mit laut Kraft Skisprung-Gott Ahonen gleichgezogen zu haben, sei etwas Besonderes. “Das ist wunderschön. Für das bin ich sehr froh, dass immer so viel funktioniert. Ich hoffe, dass noch ein paar (Podestplätze, Anm.) folgen.” Nach rund 40 Prozent der Weltcupsaison baute der ÖSV-Star durch seine Sprünge auf 132,0 und 129,5 m die Weltcupführung auf Wellinger auf einen Vorsprung von 242 Punkte aus. Kobayashi folgt weitere 66 Zähler dahinter. Der Asiate holte seinen überfälligen ersten Saisonerfolg, nachdem er bei der Tournee viermal Zweiter geworden war.