Der ukrainische “Playboy” hat eine Sonderausgabe über den von Russland entfesselten Krieg in der Ukraine veröffentlicht.

“Seit mehr als 15 Jahren in Folge beweisen wir mit jeder Ausgabe des “Playboy Ukraine” allen, dass ukrainische Frauen unvergleichlich sind. Jetzt ist der Krieg in unser Land gekommen, und jeden Tag beweisen wir der Welt, dass unsere Nation die stärkste ist. Wir haben immer die Freiheit unserer Wünsche gefordert, und heute zeigen wir der Welt, was wahre Unabhängigkeit und wahre Freiheit der ganzen Nation bedeuten, was das wirklich ist”, erklärt die Redaktion des ukrainischen “Playboy” ihre Entscheidung, vom üblichen Inhalt des Magazins abzuweichen und die Blattlinie auf die aktuelle Situation anzupassen.

Von 10 bis 200 Euro: Kaufpreis der "Playboy"-Sonderausgabe frei wählbar - und wird gespendet

Und weiter: “Der Heldenmut der Verteidiger unseres Landes, der unglaubliche Mut der Ukrainer, haben uns zu dieser Sonderausgabe inspiriert. Ja, diese Inhalte gehen über Playboy-Standards hinaus – was wir hier schreiben, wird der Welt aber zeigen, was wirklich in der Ukraine vor sich geht. Es wird einen verheerenden, rücksichtslosen Krieg zeigen, den die Welt stoppen muss. Diese Ausgabe wird übermenschliche Courage und Tränen der Verzweiflung zeigen. Und sie wird unseren unstillbaren Durst nach Sieg zeigen”, so die Redaktion.

Den Preis für die Sonderausgabe können Leser selbst frei wählen. Unter diesem Link können Interessierte ein Exemplar der “Playboy”-Kriegsausgabe bestellen und sich aussuchen, ob sie einen beliebigen Betrag zwischen 10 und 200 Euro für das Magazin zahlen wollen, das zweifelsohne schon jetzt historischen Wert hat. Die Redaktion versichert, dass die Einnahmen der Sonderausgabe direkt gespendet werden: Die so eingenommenen Mittel sollen demnach unter anderem für humanitäre Hilfe, für Medikamente, Krankenhäuser und den Kauf von Krankenwagen verwendet werden. Das Magazin wird Käufern direkt nach dem Kauf in digitaler Form zur Verfügung gestellt, die Zusendung der gedruckten Version wird nach dem Sieg versprochen – “an dem wir in keiner Sekunde zweifeln”, wie die Redaktion anmerkt.

"Playboy"-Redaktion arbeitet inmitten der Kriegswirren weiter

“Zum Zeitpunkt der Fertigstellung der “Playboy”-Sonderausgabe ist der 31. Kriegstag im Gange. Die gesamte Redaktion des Magazins ist im Land geblieben. Wir sind nicht geflüchtet, nirgendwohin gegangen. Wir haben einstimmig beschlossen, unsere Arbeit fortzusetzen – wenn auch nicht in der ursprünglichen Realität eines Hochglanzmagazins.

Für haben ein Gewirr aus Trauer.Damit niemand zweifelt: Wir leben auf den Seiten eines Geschichtslehrbuchs. Lassen Sie solche Sonderausgaben nie wieder herauskommen. Bald – da bin ich mir absolut sicher – werden wir zu unserem früheren Leben und früheren Interessen zurückkehren“, heißt es in der Kolumne des Chefredakteurs Vlad Ivanenko.

Die Sonderausgabe des Magazins besteht ausschließlich aus Fotos, die den Krieg in der Ukraine illustrieren: Staus, die Kiew am 24. Februar verlassen, die Folgen des Beschusses in der Hafenstadt Mariupol, in Charkiw, Sumy, Tschernihiw und anderen Städten. Sie zeigt Verwundete, die Entbindungsklinik in Charkiw, Fotos aus einemLuftschutzbunker, die Evakuierung aus Irpin und anderen Städten, Menschen, die sich in der U-Bahn verstecken, Fotobeweise des Massakers in Bucha und noch viel mehr.. Ebenfalls in der Ausgabe zu finden ist die Geschichte des Journalisten Maxim Levin, der in der Region Kiew getötet wurde.