Im Sommer 2017 meldete der sechsmalige Grand-Slam-Sieger Boris Becker (56) in Großbritannien Insolvenz an. Es kam jedoch noch schlimmer: Fünf Jahre später wurde er sogar zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Tennis-Legende durfte das Gefängnis allerdings nach acht Monaten auf Bewährung verlassen und wurde nach Deutschland abgeschoben. Danach wurde es lange Zeit ruhig um Becker.

Laut der “Bild” gibt es nun allerdings eine überraschende Wende: Becker soll offenbar genug Geld verdient haben, um das Insolvenzverfahren vorzeitig zu beenden. Demnach überwies er Ende Dezember 450.000 Euro an den Insolvenzverwalter Mark Ford.

Finanzieller Neustart in Großbritannien möglich

Nachdem jemand Insolvenz angemeldet hat, gibt es im britischen Insolvenzrecht eine Regelung, die es ihnen ermöglicht, nach einer bestimmten Zeit einen finanziellen Neustart zu machen, wenn sie ihre Verpflichtungen erfüllen (“discharge from bankruptcy”). Das bedeutet, dass Boris Becker wieder finanziell aktiv werden kann, aber es gibt Einschränkungen.

Laut Recherchen der “Bild” unterliegt Becker bis zum 16. Oktober 2031 weiterhin den Bedingungen des “Bankruptcy Restrictions Undertaking” (BRU). Das bedeutet, dass er in England keine Geschäftsführerpositionen übernehmen darf und nur begrenzt Kredite aufnehmen kann.