Plus 144 % bei Asyl-Anträgen: Rollt neue Flüchtlingswelle auf Österreich zu?
Die Zahl der Asylanträge in Österreich steigt explosionsartig: Nach dem Rekordhoch der großen Flüchtlingskrise 2015 waren die Zahlen bis zum Ausbruch der Pandemie rückläufig, seit 2020 steigen sie wieder. Bis zum Jahresende wird mit einer Jahresbilanz von insgesamt fast 34.000 Anträgen gerechnet.
Im Jahr 2021 wurden in Österreich bis Ende Oktober 28.288 Asylanträge gestellt – das sind schon jetzt mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr! Während an den Zahlen für November noch gerechnet wird und der Dezember noch nicht vorüber ist, zeichnet sich damit ein klares Bild ab: Österreich scheint vor der nächsten Asyl-Welle zu stehen. Die Zahl der Asylanträge im Land stieg nämlich seit der Flüchtlingskrise 2015 nun schon das zweite Jahr in Folge. Damals gab es unglaubliche 88.340 Asylanträge für Österreich, im Jahr 2016 hatte sich diese Zahl mit 42.245 bereits wieder mehr als halbiert, auch in den Folgejahren fielen die Zahlen kontinuierlich ab (2017: 24.375, 2018: 13.7469, bis sie 2019 den tiefsten Punkt der letzten Dekade erreichten (12.886). Nun steigt die Zahl der Anträge seit 2020 (14.775) aber wieder sprunghaft an. Mit einem Plus von 144 Prozent bei den Asylanträgen und einem Blick auf die internationale Lage scheint eine neue Asylwelle auf Österreich zuzurollen. Allein für heuer wäre laut einer Hochrechnung der Statistik Austria mit circa 33.900 Anträgen zu rechnen.
Viele Asylbewerber in Österreich stammen aus muslimischen Herkunftsländern wie Syrien, Afghanistan und Marokko. Die öffentliche Meinung zum Thema ist vor diesem Hintergrund vielschichtig: So sprach sich bei einer Umfrage im Sommer 2020 mit 64 Prozent eine klare Mehrheit dafür aus, dass Österreich Flüchtlingen helfen sollte. Allerdings bewerteten in einer im August 2021 durchgeführten Erhebung 61 Prozent der Österreicher das Zusammenleben mit den Flüchtlingen als schlecht.
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