Ferrari jubelt in Baku (Aserbaidschan) über die Pole Position. Charles Leclerc war am Samstag beim Qualifying schneller als Max Verstappen (+0,188 Sekunden) und Sergio Perez (+0,292). Der Monegasse feierte damit die dritte Pole in Baku hintereinander und die insgesamt 19. in seiner Karriere. Damit steht beim vierten Rennen in dieser Saison am Sonntag um 13.00 Uhr erstmals kein Red Bull ganz vorne.

“Das Auto war wirklich gut. Es tut gut, wieder ganz oben zu sein”, freute sich Leclerc am Boxenfunk. Der amtierende Weltmeister Max Verstappen zeigte sich trotz des zweiten Platzes zufrieden. “Es ist hier immer schwierig. Eine ganze Runde ohne Fehler zusammenzubekommen, das ist fast unmöglich. Aber wir sind Zweiter und haben ein gutes Auto im Rennen, also eine gute Ausgangsposition”, sagte der Red-Bull-Pilot. Den vierten Startplatz sicherte sich Carlos Sainz (+0,813) etwas abgeschlagen im zweiten Ferrari, dahinter platzierten sich Lewis Hamilton im Mercedes und Fernando Alonso im Aston Martin.

Sprintrennen mit eigenem Qualifying in Baku

Am Samstag kommt es zu einer Premiere. In Aserbaidschan steigt das erste von insgesamt sechs Sprintrennen (15.30 Uhr) in dieser Saison. Zudem gibt es ein eigenes Qualifying, das sogenannte “Sprint Shootout” (10.30 Uhr), ein alleinstehendes Event. Die ersten acht Fahrer des Sprints erhalten wie gewohnt WM-Punkte. Verstappen hatte die Mehrbelastung im F1-Kalender zuletzt stark kritisiert, auch einige Team-Verantwortliche befürchten steigende Kosten durch mögliche Unfälle am Samstag.

Am Freitag verursachte Nyck de Vries auf dem berüchtigten Stadtkurs die erste Unterbrechung. Der Niederländer (28) versenkte seinen AlphaTauri in einer Kurve frontal in der Streckenbegrenzung, allerdings könnten auch technische Probleme die Unfallursache gewesen sein. Nach einer längeren Unterbrechung zerstörte Pierre Gasly seinen Alpine kurz darauf an der gleichen Stelle.

Jubiläum für Red Bull

Red Bull feierte darüber hinaus ein Jubiläum. Motorsport-Berater Helmut Marko wurde am Donnerstag 80 Jahre alt. Der Grazer wurde einen Tag später vom rot-weiß-roten Rennstall gewürdigt. Die beiden Piloten versammelten sich gemeinsam mit der gesamten Crew um Teamchef Christian Horner in der Red-Bull-Box, um Marko eine Obsttorte mit dessen Konterfei sowie eine silberne F1-Boliden-Skulptur zu überreichen.

Marko will dem Team auch in Zukunft erhalten bleiben. Zuletzt gab es Gerüchte um einen möglichen Rücktritt des Steirers.  “Ich denke nicht an Rücktritt, und mir ist auch nicht bekannt, dass das andere wollen”, sagte Marko zuletzt bei Sport1: “Mir macht die Arbeit immer noch Spaß, gerade weil es ein besonderer Umstand ist, mit einem begnadeten Fahrer wie Max Verstappen zusammenarbeiten zu können.”