Die Causa rund um die belarussische Athletin Kristina Timanovskaya zieht immer weitere Kreise. Zunächst wurde sie laut eigenen Angaben dazu gezwungen, in ihre Heimat zurückzukehren. Der Grund? Kritik an Sportfunktionären ihres Landes. Nun hat sich Polen bereiterklärt, Timanovskaya ein humanitäres Visum auszustellen.

Laut dem stellvertretenden polnischen Außenminister Marcin Przydacs steht die Olympionikin bereits in Kontakt mit einem polnischen Diplomaten in Tokio in Kontakt. Auf Twitter schreibt Przydacs: “Polen wird alles tun, was notwendig ist, um ihr zu helfen, ihre Sportkarriere fortzusetzen.”

Kritik in Online-Medien wurde Timanovskaya zum Verhängnis

Doch was hat die belarussische Athletin gesagt? Die 24-jährige Sprinterin hat Kritik an den eigenen Sportfunktionären geübt, weil sie bei den diesjährigen Olympischen Spielen ohne Rücksprache für das 4×400-Meter-Rennen statt für den 200-Meter Lauf aufgestellt wurde. Das Nationale Olympische Komitee hat daraufhin erklärt, dass Timanovskaya wegen ihres “emotionalen und psychologischen Zustandes” aus dem Bewerb ausscheidet.

Auch andere Länder bieten Asyl an

Doch nicht nur Polen, sondern auch andere europäische Länder haben ihre Hilfe angeboten. So hat etwa der slowenische Ministerpräsident Janez Jansa am Montag auf Twitter verkündet, dass die belarussische Athletin in Slowenien willkommen ist.

Auch Frankreichs Europaminister Clement Beaune hat sich für eine Hilfe für die 24-jährige Athletin ausgesprochen.

Seitens des Österreichischen Olympischen Komitees heißt es, Timanovskaya werde geholfen und sie wird bestmöglich beraten. Aktuell sei aber ein Asylansuchen kein Thema.