Erst vor etwas weniger als zwei Wochen musste die CDU nach der deutschen Bundestagswahl ihr historisch schlechtestesWahlergebnis hinnehmen. In der Folge dieses Mega-Fails riss die Kritik am Spitzenkandidaten Armin Laschet nicht ab – nun scheint es so, als würde Laschet selbst die Konsequenzen ziehen und deutete an, eigene Ambitionen für mögliche Jamaika-Verhandlungen mit Grünen und FDP zurückstellen und sich von seiner Funktion als CDU-Chef zurückziehen zu wollen.

“Wenn es mit anderen Personen besser geht, dann gerne”, so der Kandidat der deutschen Unionsparteien am Donnerstag. Weiter sagte er demnach: “Erst steht das Projekt, und dann die Person.” Laschet kündigte bei einer Informations-Schaltkonferenz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion eine personelle Neuaufstellung auf einem Parteitag an.

Laschet will "Personalschlacht" vermeiden

Diese solle von der Spitze bis in die Gremien passieren. Die Partei brauche keine Schlacht mehr zwischen Personen, sondern einen gemeinsamen Konsensvorschlag. So wie er es in Nordrhein-Westfalen jetzt mit Henrik Wüst gemacht habe. Laschet hatte den nordrhein-westfälischen Verkehrsminister Wüst am Dienstag als Nachfolger vorgeschlagen – als Ministerpräsident und als CDU-Landesparteichef.

Laschet sagte demnach über die Verhandlungen mit Grünen und FDP am Sonntag und Dienstag, man sei sehr gut vorbereitet gewesen. Dass keine Vertraulichkeit habe geleistet werden können, sei kein gutes Zeichen. Viele Menschen würden noch auf eine Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP warten. “Wir müssen bis zur letzten Sekunde bereit sein und niemanden beschimpfen”, wurde Laschet zitiert. Er wisse nicht, wie SPD, Grüne und FDP ihre Themen in einer Ampel zusammenbringen wollten. (APA/red)