Franz Schellhorn, Direktor der Wiener Denkfabrik Agenda Austria, kritisiert den Namen des Wahlsiegers von Salzburg scharf: „Mir ist es einfach völlig schleierhaft, wie man sich völlig freiwillig diesen unglaublich schweren historischen Rucksack anlegen kann. Man kann sich ja auch ‚Soziales Salzburg‘ nennen oder sonst irgendwie. Warum Kommunistische Partei Österreichs???“, kommentiert er auf X.

Einen Tag vor der Wahl meinte Schellhorn sarkastisch: „Damit die 100 Millionen Menschen, die im Kommunismus getötet wurden, im Jahr 2024 noch einmal richtig verhöhnt werden können – morgen in Salzburg Kommunismus wählen.“

Sichrovsky: „Warum nur Proteste gegen Nazi-Ideologie“

KPÖ Plus heißt der eigentliche Sieger der Salzburger Wahl. Zwar landete die SPÖ mit 25,6 Prozent auf Platz eins, allerdings mit dem schlechtesten Ergebnis seit 1945. Die Kommunisten erreichten hingegen 23,1 Prozent der Stimmen, ein Plus von knapp 20 Prozentpunkten. Nach der bevorstehenden Stichwahl könnte Salzburg sogar einen kommunistischen Bürgermeister haben – als zweite Landeshauptstadt nach Graz. Was zurzeit untergeht: Die kommunistischen Regime zählen neben dem Nationalsozialismus zu den schlimmsten der Menschheitsgeschichte.

Der bekannte jüdische Autor und Journalist Peter Sichrovsky stellt auf X eine Frage: „Kommunismus und Nationalsozialismus waren die grausamsten Diktaturen des 20. Jahrhundert; wieso demonstrieren Zehntausende gegen die eine Ideologie, während die andere mit der klammheimlichen Unterstützung so mancher Medien bei demokratischen Wahlen um Stimmen wirbt?“

„Haben ein demokratiepolitisches Problem“, „Kommunismus immer falsch“

Der Online-Blog „Der März“ twittert: „Die reichste Stadt im reichsten Bundesland von Österreich hat sich gedacht nach ÖVP und NEOS probieren wir nun die KPÖ mit junger Truppe ohne Erfahrung und Ahnung. Was für ein Bildungsversagen in Salzburg! Kommunismus ist IMMER der falsche Weg!“

Der Rechtsanwalt Sascha Flatz – er vertritt die junge, von einer Multikulti-Gang monatelang missbrauchte Wienerin – macht einen Vorschlag: „Können wir im Schulunterricht zukünftig das ‚Schwarzbuch des Kommunismus‘ lesen?“

Für höchst problematisch hält auch der ehemalige Sprecher der Islamischen Glaubensgemeinschaft Ruşen Timur Aksak das Ergebnis. (Aksak warnt zurzeit überdies mit Nachdruck vor Migranten-Gewalt, der eXXpress berichtete.) „Wenn Kommunisten in einer Landeshauptstadt nur knapp daran scheitern, den Bürgermeistersessel zu erobern, hat man ein Problem. Ein demokratiepolitisches.“ Und: „Es steht jedem frei, meinen Tweet zu ignorieren, nur im Realsozialismus wird man ständig gezwungen, Dinge zu tun, die man eigentlich gar nicht tun will.“

Jahrzehntelanges Schweigen in Schulen und ORF über Gräuel des Kommunismus

Der ehemalige „Presse“- und „Wiener Zeitung“-Chefredakteur Andreas Unterberger warnt in seinem Online-Blog: „Es wäre dringend notwendig, dass das Wahlergebnis der Stadt Salzburg endlich den schon bei Graz absolut fällig gewesenen Schock auslöst. Dieser Schock müsste vor allem von den Schulen bis zu den Medien und insbesondere bis zum Gebührenfunk spürbar werden, wo sich ja nur noch Linksradikale und Linksextremisten in den Politik- und Kultur-Redaktionen gegenüberstehen“.

Unterberger sieht eine Bildungsmisere, an der vor allem die Schulen und der ORF schuld sind: „Sie alle haben beim Kapitel Information und Reflexion über die wichtigsten Phasen der Vergangenheit jämmerlich und kollektiv versagt. Sonst wäre es absolut undenkbar, dass sich jemand ausdrücklich als Kommunist bezeichnet und dennoch bei Wahlen im 21. Jahrhundert exzellent abschneidet“. Dann wird er nochmals sehr deutlich: „Wer heute einen – stolz diese Bezeichnung tragenden! –  Kommunisten wählt, lädt schwere Schuld auf sich.“

Andreas Unterberger (r.) mit dem deutschen Bestsellerautor und ehemaligen SPD-Politiker Thilo SarrazinAPA/HERBERT PFARRHOFER

Viele Österreicher hätten heute „keine Ahnung, wozu Kommunismus absolut jedes Mal führt. Denn von der Schule bis zu den Medien hat sich die Behandlung der Vergangenheit immer nur mit den Verbrechen der zwölf (oder in Österreich sieben) Jahre Nationalsozialismus beschäftigt, nie aber mit den Verbrechen und dem sozialen und ökonomischen Totalversagen des Kommunismus, obwohl dieser zeitlich viel näher gewesen ist als die NS-Zeit, obwohl dieser viel länger gewütet hat und obwohl die Kommunisten mit 80 bis 100 Millionen Opfern noch viel mehr Menschen umgebrachten haben als die Nazis. Dazu kommt der (zum Glück immer weniger gehörte) Sender Ö1, dessen Programm eindeutig in seiner Mehrheit als kommunistisch eingeordnet werden muss.“

Fazit: „Wer Verbrechen dieser Dimension jahrzehntelang verschweigt, verniedlicht oder gar bejubelt, wird als Medienmacher, Verleger, Geschichts- oder Deutsch-Lehrer und Politologie-Professor selbst zum Mittäter, zum Verbrecher.“