Polit-Krimi: Ex-Außenministerin Karin Kneissl verlässt Österreich
Die Inseratenaffäre um Ex-Bundekanzler Sebastian Kurz zieht immer weitere Kreise. Und sie erinnert an Ex-Außenministerin Karin Kneissl, die einen anderen Weg gegangen war und während ihrer Amtszeit das Inseratenbudget ihres Ministeriums um 80 Prozent kürzen ließ. Wegen der „massiven Anfeindungen“ habe sie sogar das Land verlassen.
Kneissl war von Dezember 2017 bis Mai 2019 in der türkis-blauen Regierung als Außenministerin tätig – auf einem Ticket der FPÖ. Erste Amtshandlung: Sie veranlasste eine radikale Kürzung des von ihrem Vorgänger Sebastian Kurz fixierten Inseratenbudgets von rund 1,8 Millionen Euro. Um 80 Prozent.
Nach ihrem Ausscheiden aus der Politik fand Kneissl deutliche Worte. Sie nannte die damaligen Regierungsinserate „Schutzgeld“, welches Politiker an manche Medien zahlen, um nicht „heruntergeschrieben zu werden“. So erklärte sie in einem Interview mit der Rechercheplattform „Dossier“ ganz klar: „Ich habe gesagt, ich zahle keine Schutzgelder.“ Von Boulevardmedien sei sie daraufhin als “schräg, wirr, teils ahnungslos“ heruntergeschrieben worden, so ihr Urteil.
"Ich zahle keine Schutzgelder"
Weiter noch: Sie hätte sich durch die Aufforderung, mehr Inserate zu schalten, an „Mafiamethoden der 1930er-Jahre in Chicago“ erinnert gefühlt. Sprich „also entweder du zahlst oder wir fackeln den Laden ab – so ungefähr ist mir das vorgekommen. Und ich habe gesagt, ich zahle keine Schutzgelder“, betonte sie. Wegen Aussagen wie diesen sei sie der „massiven Anfeindungen“ ausgesetzt gewesen. Kneissl erklärt im Gespräch mit der APA, sie wolle nichts mehr mit österreichischen Medien und der Politik zu tun haben und hätte das Land mittlerweile verlassen.
Kommentare
Ja, die ach so SAUBEREN Medien
Könnte man mitsamt der Justiz nach Sizilien verfrachten. Damit würde selbst die Mafia noch harmlos wirken
Die “sauberen” Medien sind hier wohl der Boulevard. Also ZackZack von Peter Pilz oder auch der Falter sind eher schon sauber.
So betrachtet wäre es wirklich an der Zeit, die Inseratenvergabe von Bund, Länder und Gemeinden in Österreich zu hinterfragen. Wenn es so ist, dass die Medien jene Amtsträger in ein schlechtes Licht rücken, welche keine oder nur wenige Inserate in den diversen Medien schalten, dann dürfte hierzulande vieles nicht mehr im Lot sein. Unabhängiger Journalismus sieht jedenfalls anders aus!
Keine Parteiengelder und keine Presseförderung, denn damit beginnt die politische Einflussnahme. Faymann stand in der Kritik und viele haben – also die Linken -, dass Faymann mit Hans Dichan im 13. Bezirk jeden Sonntag frühstücken ging- schon vergessen ihr guten Linken. Und dann gab es in der Krone ein schmeichelndes Inserat für die “Sozis”. Und wo hat die Staatsanwaltschaft was Anrüchiges hat gefunden. Bei den Sozis ist immer alles korrekt abgelaufen. Und schließlich hat man noch den ORF an der Stange.
Wie kommt es, dass in Wien fast wöchentlich 2 – 3 SPÖ Jubelblätter mein Postfach vermüllen.?Aufwendig gestaltet. Wer bezahlt das?
Als Steirerin kann ich nur sagen: die KLEINE ZEITUNG ist für mich ein Spö-Werbe-Blättchen, in dem alles nur Friede, Freude, Eierkuchen in der roten Region ist. Deshalb finde ich es immer besonders lächerlich, wenn die Oppo, die diese Sitten jahrzehntelang eingeführt und ausgebaut hat, jetzt besonders (gespielt) empört reagiert. Die gesamte österreichische Politik ist Clownerie, die sich nicht für die echten Probleme der Bürger interessiert
Das hat DEN AKTUELLEN ZUSTAND jemand auf den Punkt gebracht!
Ganz genau so machen bitte, damit noch Hoffnung besteht auf eine saubere Politik.
Beim Ludwig in Wien sollte auch mal durchforstet werden. Stichwort “Falter”, “Wiener Zeitung”. Aber das sind die Guten (-Steuerverschwender)
Ich kann nur jedem User anraten, Namen bei Anschuldigungen wegzulassen. Es laufen offenbar noch immer Klagen!
Also wenn das alles stimmt, dann ist die Politik durch Medien erpressbar und umgekehrt. Das gehört abgestellt. Presseförderung ja, aber transparent. Und keine Inserate mehr durch Ministerien. Ist eine Information durch ein Ministerium an die Bevölkerung notwendig, dann gibt’s den Staatsfunk ORF. Ansonsten muss jedes Medienunternehmen selbst schauen wie es wirtschaftlich überleben kann. Jedes andere Unternehmen muss das ja auch! Und ganz ehrlich, so manches Boulevardmedium braucht eh niemand!
Also wenn wir vom ORF abhängig sind (was ist richtig, was ist falsch) na dann Gute Nacht!!!! So ein linker Verein, ist Ihnen das noch nicht aufgefallen?
100% ig d’accord. Nicht nur Ministerien sollte Werbungen in den Medien untersagt werden, auch allen Organisationen/Firmen wo die öffentliche Hand auch nur irgendwie beteiligt ist.
@gerhard sich selbst abschaffen, wie realistisch ist das?
Frau Kneissl 👍
Moskau ist eine wunderschöne Stadt!
Frau Dr. Karin Kneissl lebt seit einigen Monaten nicht in Russland, sondern in einem westeuropäischen Land!
Moskau ist trotdem eine wunderschöne Stadt 😜
Eine Frau mit Anstand, Charakter, Ehrgefühl und dem Herz am richtigen Fleck!
Sprich:
Ein legitimes Ziel für die linke Dreckpresse und Primitiv-Poster quer durch die Kloake der “(a)sozialen Medien” !
Diser Sumpf ist dermaßen tief, dass es lange dauern würde, ihn gänzlich auszutrocknen, was aber nie geschehen wird. Österreich versinkt im Schlamm! Was nötig wäre: ORF völlig privatisieren, Presseförderung gänzlich abschaffen, Inserateverbot für Parteien und Regierung in den privaten Medien (die sollen das als Anhang im Amtsblatt der Wiener Zeitung machen). Das repräsentative System in Österreich ist völlig am Ende. Es bleibt nur mehr der Weg in die direkte Demokratie ähnlich der Schweiz und es bedarf großer Veränderungen im tiefen Staat. So wie es jetzt ist kann man in diesem Land nichts und niemandem niemandem mehr vertrauen.
Ich wünsche mir “direkte” Demokratie wie in der Schweiz in Österreich!
CH auch nicht besser. Trotz direkter Demokratie, Zustände wie in Bananenrepubliken. Beispiele: zunehmende staatliche Medienfinanzierung, Fall BR A. Berset, parteienabhängiges Gerichtssystem, Genderwahn, Homo-Ehe, Verfassungsbrüche etc. etc. Was nützt direkte Demokratie, wenn die Bürger von der überwiegend linken Medienlandschaft dorthin informiert und hingeschrieben werden, wo man sie haben will? Und bürgerliche Politiker machen zunehmend den Bückling, um von der subventionierten (linken) Mainstream-Medienlanschaft nicht in den Graben geschrieben zu werden. Es ist doch überall dasselbe. Der unabhängige, ideologiefreie Journalismus ist tot und Propaganda ist Normalzustand geworden. Direkte Demokratie funktioniert nur mit kritischen, frei- und selberdenkenden Bürgern. Davon gibt es immer weniger.
Auch ein ORF-Sportjournalist ist einst immer die Strecke der Ö-Radrundfahrt im Vorhinein abgefahren und hat Geschäftsleuten angeboten, die ORF-Kameras so zu positionieren, dass nicht nur die Radfahrer, sondern zufällig auch ihr Lokal oder ihre Tankstelle im Bild wären. Gegen Barzahlung selbstverständlich.
Zufällig Fritz Dodes?
😉
Findet Frau Kneissl Aufnahme bei Präsident Putin? Publicity Trauung.
Türkiser Kampfposter, der die Medienbestechung seiner Buberlpartie zu relativieren versucht?
Ganz genau so machen bitte, damit noch Hoffnung besteht auf eine saubere Politik.
Die Rache der Enterbten. Sie wollte ja unter Kurz Außenministerin bleiben.
Also hatte Strache mit seiner brutalen Einschätzung irgendwo nicht Unrecht?
Ja, das gehört abgestellt. Es ist eine gegenseitige Abhängigkeit, werden doch auch Medien von Politikern auf diese Art erpresst. Man denke an Kerns Worte, wenn du nicht … dann streiche ich alle Inserate bei dir.
Auch der Fall Brandstädter scheint da gut hinein zu passen: Jubelberichte über OMV, Beratervertrag der Gattin spült da gleich einmal € 386.000 in die Familienkassa. Jubelberichte über Kern ÖBB, das Versprechen, ORF General zu werden, was von Kurz verhindert worden sein soll. Wie sich dies ausgewirkt hat, bekommen wir heute noch ständig vor Augen geführt. Anzeige gegen Brandstädter ist auch bereits erfolgt, man darf gespannt sein, ob diese Causa auch akribisch abgearbeitet wird. Von HDs oder Handyabnahmen war bisher nichts zu vernehmen.
Dieser Filz gehört definitiv aufgelöst, betrifft aber alle Parteien und alle Medien. Was wir hier vor Augen geführt bekommen ist lediglich Cherry Picking zum Schaden einer Person/Partei.
Brandstädter muss ja genügend Zeit haben um alle Festplatten und Handys zu löschen.
Naja, die Datenträger kann man ja wieder in die USA schicken, um sie zu knacken, wie bei Blümel, wo im übrigen nix herausgekommen ist, lediglich einen 2 Zeiler im Standard wert gewesen. Aber ja, ich gehe auch davon aus, dass Brandi mittlerweile alles sauber entsorgt hat.
Danke für Ihr informatives Posting. Warum liest man derartiges nicht in den Massenmedien?
Hier ist die WKSTa ja vollkommen blind auf dem linken Auge.
Liegt das an “unserer” Justizministerin?
Wann schaut man endlich auf die, die am meisten für Inserate ausgeben.