Chef der Partei ist der Wiener Anwalt Michael Brunner. Er ist für die sofortige Beendigung aller Corona-Maßnahmen. Brunner selbst vermeidet alle Orte, an denen eine Maskenpflicht gilt. So geht er weder in Supermärkte, noch in Lokale. Ein “Corona-Leugner” ist Brunner aber nicht. “Selbstverständlich gibt es die Krankheit und sie ist für gewisse Gruppen gefährlich.” Diese Gruppen, etwa Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen, müssten auch geschützt werden, so der Rechtsanwalt, der zahlreiche Beschwerden vor dem Verfassungsgerichtshof gegen die Corona-Einschränkungen führt.

"Maske hilft nicht gegen Viren"

“Wenn es aber eingrenzbare Gruppen sind, die geschützt werden müssen, dann ist es nicht argumentierbar, dass die gesamte sonstige Bevölkerung gemaßregelt wird mit völlig überbordenden Maßnahmen.” Außerdem “bringen die Masken nichts und sind sogar gesundheitsschädlich”, weil sie in kürzester Zeit zu einer CO2-Verdichtung führen würden, erklärte Brunner. “Die Maske hat ihre Berechtigung im medizinischen Bereich. Sie hilft gegen Bakterien, aber nicht gegen Viren.” In der breiten Bevölkerung habe sie vielmehr die Funktion einer “Virenschleuder”. “Die Menschen tragen sie tagelang, stecken sie in die Hosentasche, zupfen daran, die Maske wird feucht.”

Dr. Michael Rechtsanwalt Michael Brunner ist Gründungsmitglied der Rechtsanwälte für Grundrechte - Anwälte für Aufklärung und Bundesobmann der Partei "MFG"Quelle: lawinvienna.at

"Impfungen haben ihren Sinn"

Brunner hält auch die PCR-Tests für nicht aussagekräftig und daher auch nicht geeignet, daraus Freiheitseinschränkungen und Lockdowns zu begründen. “Der PCR-Test kann bei Asymptomatischen keine Infektion nachweisen.” Die Corona-Impfung wird vom Parteichef ebenfalls abgelehnt. “Ich bin nicht gegen Impfungen. Ich bin gegen diverse Krankheiten geimpft.” Als er in Afrika gewesen sei, habe er sich gegen Malaria und Hepatitis impfen lassen. “Impfungen haben einen Sinn und sind grundsätzlich eine Errungenschaft. Aber die Corona-Impfung ist keine Impfung, weil sie keine sterile Immunität liefern kann. Sie ist nur bedingt zugelassen. Es fehlen wesentliche Studien.” Daher dürfe auch niemand dazu gezwungen werden.

Brunner rechnet Impfschäden hoch

Außerdem gebe es “enorme Impfschäden”, verwies Brunner auf von Impfgegnern immer wieder zitierte Zahlen aus der Datenbank der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), wonach es 900.000 Impfschadensfälle und 14.000 Todesfälle gebe. Und das sei nur ein Bruchteil, denn es würden nur ein bis zehn Prozent gemeldet werden. Hochgerechnet seien es neun Millionen, so Brunner. Die EMA weist regelmäßig solche Behauptungen von Impfgegnern zurück und veröffentlicht regelmäßig Updates zur Sicherheit der in der EU zugelassenen Covid-19-Impfstoffe.

Der Vater von vier Kindern zieht nun mit seinen Impfkritikern in Oberösterreichs Landtag ein: MFG-OÖ-Boss Joachim Aigner (45).APA

Auch in Salzburg und Kärnten

MFG will daher auch bei den kommenden Wahlen in Salzburg und Kärnten antreten. Über eine Kandidatur bei der Bundespräsidenten-Wahl habe man noch nicht nachgedacht. Getragen und finanziert werde die Bewegung durch die Bevölkerung und durch Spenden. Es gebe mittlerweile 4.000 Mitglieder, die 35 Euro Mitgliedsbeitrag zahlen. Für die Wahl in Oberösterreich habe man 100.000 Euro ausgegeben, der Erfolg sei aber auch auf die vielen Freiwilligen zurückzuführen, die “Aufklärungsarbeit geleistet haben”, so Brunner.

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