Abo-Deal mit Grünen: „Falter“ schaltet FPÖ-kritischen Artikel frei
Ein Abonnement-Deal der Grünen mit der Wochenzeitung „Falter“ löst online heftige Diskussionen aus.
Ein Deal zwischen den Grünen und der Wochenzeitung „Falter“ sorgt im Netz für Kritik. Die Öko-Partei kaufte zehn Abonnements, um eine kritische Recherche über die neuen FPÖ-Mandatare öffentlich zugänglich zu machen, wie auch die „Presse“ berichte.
Denn: Der Artikel „Stramme Rechte, Coronaleugner, Marktradikale: Die neuen FPÖler im Parlament“ von Nina Horacek wäre normalerweise hinter einer Paywall geblieben. Doch Grünen-Abgeordneter Georg Bürstmayr wandte sich auf der Plattform X (ehemals Twitter) an Klenk und bat ihn, den Text freizugeben, da er ihn für „innenpolitisch wirklich wichtig“ halte. Klenk lehnte zunächst noch ab: „Wir verschenken keine Recherchen. Das ist das falsche Signal. Journalismus kostet Geld.“
Wem die FPÖ die Zukunft unseres Landes anvertraut: https://t.co/RY8qxdMTTk
— Johannes Rauch (@johannes_rauch) October 10, 2024
Ausgezeichnete Recherche von @ninahoracek. Das ist mir und einigen Kolleg:innen aus dem Parlamentsklub jedenfalls 10 Falter-Abos wert. (Natürlich privat bezahlt.) https://t.co/BdDKLdm5Qr
Schließlich kam es zu besagtem Deal. In den sozialen Medien gab es scharfe Kritik, dabei fiel unter anderem das Wort „käuflich“. Klenk entgegnete: „Jeder, der zehn Abos kauft, kann einen Artikel freischalten lassen.“
Verbindungen zur rechtsextremen Szene
Der Artikel porträtiert zwölf Personen, die voraussichtlich gute Chancen haben, für die FPÖ in den Nationalrat einzuziehen – darunter auch der ehemalige Präsidentschaftskandidat Walter Rosenkranz sowie mehrere Burschenschafter. Laut der Recherche sollen einige der genannten Personen enge Verbindungen zur rechtsextremen Szene haben.
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