Autsch: Nur 5000 von 9 Millionen Österreichern wollten linken Anti-Kurz-Film sehen
Duell an den Kino-Kassen: Vor zwei Wochen flimmerte “Projekt Ballhausplatz” erstmals über eine Leinwand im Wiener Gartenbaukino. Nach 13 Tagen wollten im Schnitt nur 383 Österreicher den linken Streifen über die politische Karriere von Ex-Kanzler Sebastian Kurz (37) sehen.
4984 Kinokarten verkaufte das Werk von Regisseur Kurt Langbein – 0,06 % aller Österreicher zeigten bislang also Interesse an der linken Doku, am linken Anti-Kurz-Film.
Der Film “Projekt Ballhausplatz”, der seinen hochoffiziellen Kinostart am 21. September feierte, liefert sich ein direktes Duell im heimischen “Kurz-Film-Festival”. Denn gleichzeitig wirbt auch “Kurz – der Film” um Besucher. Unterschied der beiden Streifen – in letzterem kommt der Ex-Kanzler selbst zu Wort. Der andere wurde dafür mit Steuergeld mitfinanziert.
469.000 Steuergeld für “problematisches Demokratieverständnis”
Langbein will „Aufstieg und Fall über Erzählungen von Wegbegleitern und einer Collage aus Videos- und Filmarchiven“ zeichnen. Die beiden „Ibiza-Stars“ Julian Hessenthaler und Ex-FPÖ-Politiker Johann Gudenus kommen dabei ebenso zu Wort, wie Falter-Journalistin Barbara Tóth. Einer aber fällt durch fehlende Mitwirkung auf: Sebastian Kurz. Weil „Langbein sich nicht einmal die Mühe gemacht habe, objektiv sein zu wollen. „Wer eine demokratische Wahl als illegale Machtübernahme darstellt wie Langbein, der hat ein problematisches Demokratieverständnis“, erklärt das Umfeld des Alt-Kanzlers und heutigen Geschäftsmanns.
Öffentliche Filmförderstellen sahen diese Problematik scheinbar nicht. So zahlte der Steuerzahler für „Projekt Ballhausplatz – Aufstieg und Fall des Sebastian Kurz“ kräftig mit. Aus der Herstellungsförderung Filminstitut inkl. ORF kamen 305.000 Euro. Die Herstellungsförderung ÖFI legte noch einmal 164.000 Euro drauf. 469.000 Euro Steuergeld also.
„Kritisch und von allen Seiten“ will indes Michael Reisch die Karriere von Sebastian Kurz beleuchten. Mit viel Überredungskunst habe er schließlich den Ex-Kanzler selbst überzeugen können, am Film mitzuwirken. Das Ziel: In 27 Kinos soll „Kurz – Der Film“ gezeigt werden und 40.000 Zuseher erreichen. Gelingt das, könnte das Werk in der Folge einem Streamingdienst angeboten werden.
Den “offiziellen” Film sahen bislang 7525 Kinobesucher seit der Premiere am 7. September.
Kommentare