
Bestimmt Trump, wer der nächste Papst wird?
Donald Trump zeigt offen Sympathie für einen Kardinal, der als Papst-Nachfolger gilt. Sein Favorit: ein Konservativer, der Franziskus am liebsten vergessen würde. Wird der größte Gegner des verstorbenen Pontifex jetzt zum Königsmacher im Vatikan?

Papst Franziskus ist im Alter von 88 Jahren verstorben. Während 1,4 Milliarden Christen weltweit um das Kirchenoberhaupt trauern, laufen die Vorbereitungen für die Trauerfeierlichkeiten und die Beisetzung bereits. Und es stellt sich Frage, wer die Nachfolge von Franziskus antreten, aus welchem Teil der Erde ein neuer Papst kommen könnte. Einer, der großes Interesse daran haben dürfte, dabei ein Wörtchen mitzureden, ist US-Präsident Donald Trump.
Ein letzter Besuch mit Signalwirkung
Es war eine bemerkenswerte Fügung des Schicksals, dass der letzten Politiker, den Papst Franziskus vor seinem Tod getroffen hatte, der erzkonservative US-Vize-Präsident JD Vance war. Denn Franziskus war alles andere als ein Fan Donald Trumps. Mit all den eher konservativen Regierungschefs der Welt stand der progressivste Papst in der Geschichte auf Kriegsfuß.
Today I met with the Holy Father Pope Francis. I am grateful for his invitation to meet, and I pray for his good health.
— Vice President JD Vance (@VP) April 20, 2025
Happy Easter! pic.twitter.com/SIhU9gYQl2
Franziskus gegen Trumps Kurs
Eine „große Krise“ für die USA sei Trumps restriktive Migrationspolitik, hatte Franziskus in einem Brief an die katholischen Bischöfe in den USA geschrieben. Massenabschiebungen illegaler Migranten seien „schändlich“, hatte Franziskus kurz zuvor gesagt. Auch die Tatsache, dass der Papst für die Akzeptanz von LGBTQ-Katholiken und eine erweiterte klerikale Rolle für Frauen warb, stieß bei katholischen Traditionalisten böse auf.
Trumps Hoffnung auf einen konservativen Nachfolger
Umso mehr hofft Trump darauf, dass mit einem neuen Heiligen Vater in Rom auch wieder eine christlich-konservative Stimme als Oberhaupt von 1,4 Milliarden Christen in den Vatikan einzieht. Und Trump hat auch einen Favoriten: den 76-jährigen Kardinal Raymond Burke. Er wäre der erste US-amerikanische Papst.

Kardinal Burke – Trumps Mann im Vatikan?
Burke gilt als erzkonservativer Geistlicher, der sich wiederholt mit Papst Franziskus öffentlich über die genannten Themen gestritten hatte. Burkes Name ist einer von mehreren, die im Vorfeld des vatikanischen Konklaves im Gespräch sind, bei dem 138 Kardinäle unter 80 Jahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit zusammenkommen, um den nächsten Papst zu wählen. Obwohl die Buchmacher ihn derzeit an sechster Stelle unter den Spitzenkandidaten sehen, hat Burkes Kandidatur durch die lautstarke Unterstützung von US-Präsident Donald Trump neue Aufmerksamkeit erlangt. In seiner zweiten Amtszeit hat Trump Burke als Verfechter traditioneller kirchlicher Werte gelobt, insbesondere während vergangener Auseinandersetzungen mit Papst Franziskus.

Vom obersten Kirchengericht zur Verbannung
Der deutsche Papst Benedikt XVI. – ebenfalls ein sehr konservativer Geistlicher – hatte den früheren Erzbischof von St. Louis nach Rom berufen und später zum Präfekten der Apostolischen Signatura, des höchsten Gerichts der Kirche, ernannt. Papst Franziskus setzte Burke wegen der inhaltlichen Spannungen wieder aus der Bischofskongregation ab und entließ ihn 2014 aus dem Tribunal.

Ein Richtungsstreit in der Kirche
Zu den anderen Spitzenkandidaten auf das Amt des Papstes gehören gemäßigte und progressive Persönlichkeiten wie Pietro Parolin, Matteo Zuppi, Luis Antonio Tagle und der konservative Peter Erdö. Mit dem Näherrücken des Konklaves hat Burkes Kandidatur – die von politischen Kräften wie Donald Trump unterstützt wird – die Debatte darüber verschärft, ob die Kirche das progressive Erbe von Papst Franziskus fortsetzen oder zu einer traditionalistischen Führung zurückkehren wird. Trump – das scheint klar – ist für Letzteres.
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Kommentare
W e r immer Papst wird.mir.ist Es Recht erwarte mir nicht viel.
Er könnte es machen wie Heinrich der 8. einen Act of Supremacy erlassen und sich selbst zum Oberhaupt der katholischen Kirche zumindest in den USA ernennen. Die Geschichte lehrt uns, daß nichts unmöglich ist.
lieber exxpress, Ihr verkommt doch wirklich zu einem ” Schmierenblatt” , es tut schon körperlich weh einige eurer Artikel zu lesen.
Habt Ihr wirklich nur mehr die letztklassigen Journalisten an Bord?????
Nur runtergehen aber er ist Präsident des mächtigsten Landes der USA
Jetzt ist schon der Trump Schuld wer womöglich Papst wird. Lieber Express, was soll den das?
Ich möchte, dass Trumps Pläne für den Vatikan umgesetzt werden!
Das Oberhaupt der Christen ist nicht der Papst, sondern Jesus Christus.
Vielleicht hat es ja sein Gutes. Bisher, auch wenn ich denke, dass er ebenso ein Globalist ist, hat es dennoch den Anschein, als würde zumindest in den USA wieder ein wenig Hausverstand einkehren. Man möge sich überraschen lassen.
Trump bestimmt gar nichts. Der Typ ist der schlechteste Präsident den die USA je hatte. Große Klappe und nichts dahinter. Dieser Taugenichts wird es noch zustande bringen, dass der Dollar crasht und die USA zahlungsunfähig wird weil keiner mehr Staatsanleihen der USA haben möchte.
Ahhh, ein Auskenner. Oder mit Trump die Schulbank gedrückt? Oder?
“Trumpophobie” – nun auch beim Exxxxpresss…
Irgendwie grenzt das schon an Verfolgungswahn. Für alles und jedes soll jetzt schon Trump verantwortlich sein? Das ist das nur “Informations-Diarrhoe”. Wer kann diese Medien noch ernst nehmen ????
Wenn WIR das machen, nennen sie es “Verschwörungstheorie” ! Das sagt wieder mal alles aus über Linken Verstand…. 🙂