
„Das ist jetzt zu viel, Herr Ludwig!“ Freie Aleviten boykottieren SPÖ-Aufmarsch
Aus Protest gegen die Nähe der SPÖ zu Erdogans AKP wollen die Freien Aleviten heuer nicht an der 1.-Mai-Kundgebung am Wiener Rathausplatz teilnehmen. Die Kritik an Bürgermeister Ludwig wird offen und scharf formuliert.
Die Freien Aleviten brechen mit einer langjährigen Tradition: Heuer werden sie nicht gemeinsam mit der SPÖ am 1. Mai durch Wien marschieren. In einem Schreiben an Bürgermeister Michael Ludwig heißt es unmissverständlich: „Das ist jetzt zu viel.“
Aleviten-Chef Aydin Sari begründet den Schritt so: „Wir fühlen uns nicht mehr wohl, weil die SPÖ Kräfte, die in der Türkei Leute verfolgen, salonfähig gemacht hat“, sagt er gegenüber der Kleinen Zeitung. Besonders empört zeigt sich die Glaubensgemeinschaft über das Auftreten zahlreicher AKP-Bürgermeister bei SPÖ-nahen Veranstaltungen in Wien – der exxpress berichtete.
Sari: „Dass Vertreter einer österreichischen Partei mit engen persönlichen Kontakten zu autoritären Strukturen des türkischen Staatsapparates in Wahlkampfsituationen auftreten, stellt einen inakzeptablen Bruch mit demokratischen Grundprinzipien dar.“
Schweigen zur Verhaftung stößt sauer auf
Auch das Schweigen Ludwigs zur Inhaftierung des oppositionellen Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu stößt bitter auf. „Während SPÖ-Bundesvorsitzender Andreas Babler die Inhaftierung zu Recht kritisierte, blieb eine klare Aussage des Bürgermeisters Ludwig gänzlich aus. Dieses Schweigen ist ein irritierender Widerspruch zu den demokratischen Grundwerten, auf die sich die Sozialdemokratie beruft.“
Man beobachte zudem, „dass Gruppierungen mit einer Nähe zum Islamismus zunehmend sichtbar gefördert werden, während alevitisches Leben systematisch marginalisiert bleibt“, so der Brief weiter. Auch unter Kurden wachse der Unmut – ein gemeinsamer Protest wird nicht ausgeschlossen.
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Kommentare
Der hat sich sicher zermatschgertes mäusehirn injiziert daher das dauergrinsen.
Das haut den stärksten schwurbler aus die Pantoffel.Sind wahrscheinlich noch alle high von der letzten orgie
Wessen Brot ist du, dessen Lied singst du. In der EU ist es nicht anders.
Sie haben schon ganz Europa gekauft.
Aus ‘m ‘Sᴄʜɴɪᴛᴢᴇʟɢ’ꜰʀɪᴇs’ wird jetzt a ‘Döɴᴇʀᴘᴀᴘᴘ’ɴ’.
Muahaha …, I hau mi’ o. 😎
Immer lächeln warum nicht ? Sein Plan wird ja von den Wienern? .Unterstützt ! Wählt nur.bald gibt’s in Schulen Gebeträume statt Sport
Die SPÖ ist keine demokratische Partei. Sie ist ein Relikt aus längst vergangener Zeit, die versucht, mit Höchststeuern, irrem Sozialtransfer u Massenzuwanderung an der Macht zu bleiben. Durch und durch korrupt, würden manche sagen.
Traurig, wenn uns Ausländer gegen den eigenen Bürgermeister helfen müssen. Kritischer Fehler natürlich
der wacht bestimmt bald neben einem Pferdekopf auf, oder endet mit einer Kolumbianischen Krawatte
Also ich weiß nicht….die Kommentare hier sind etwas seltsam. Offenbar sind die Wiener untereinander nicht einig in ihren Vorstellungen über die Zukunft der Stadt. Und es sieht so aus, als könnte die kommende Wahl eine oder zwei Überraschungen bringen, oder?