
Droht Wohnungsnot? Miet-Debatte der Regierung sorgt für massive Unruhe
Die Bauwirtschaft steckt in der Krise – und die Politik gießt Öl ins Feuer. Mietpreisbremse und Debatten über weitere Regulierungen verschrecken Investoren – und verschärfen die Wohnungsnot. Dabei würde eine Belebung des Wohnungsmarktes der gesamten Wirtschaft helfen.

Die Baubewilligungszahlen sind bereits stark eingebrochen, wie eine Analyse der Agenda Austria zeigt. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen ist das keine Überraschung. Doch die jüngsten Diskussionen in der Regierung rund um eine Mietpreisbremse, auch für Neubauten, dürften die Lage weiter verschlimmern, warnt die Wiener Denkfabrik.

Agenda Austria: Regulierung freier Mieten ist brandgefährlich
Agenda Austria-Ökonom Jan Kluge schlägt Alarm: „Dass zuletzt sogar über die Regulierung der freien Mieten spekuliert wurde, ist brandgefährlich.“ Unabhängig davon, wie eine solche Mietpreisbremse am Ende ausgestaltet würde, hätte sie verheerende Folgen. Investoren würden abgeschreckt, weil sich die Zeitspanne, in der sich Investitionen durch Mieteinnahmen amortisieren, weiter „verlängern oder gar vollends unkalkulierbar“ würde.
Schon allein die Diskussion darüber schrecke potenzielle Investoren ab, warnt Kluge.

Ohne private Investoren wird die Lage dramatisch
Gerade das freie Segment hat den widrigen Rahmenbedingungen der vergangenen Jahre getrotzt. Dagegen haben vor allem öffentliche und gemeinnützige Bauträger ihre Bautätigkeit massiv zurückgefahren. Falls nun auch private Investoren vergrault werden, sei das für sie kein Problem, sehr wohl aber für alle wohnungssuchenden Menschen bei uns, betont die Agenda Austria. „Sie finden anderswo auf der Welt einen Bauplatz. Probleme haben nur jene, die in Österreich eine Wohnung suchen.“
Hannes Androsch: Wohnbau als Ausweg aus der Krise
Wie dringend eine Belebung des Wohnmarktes wäre, betonte bereits Ex-SPÖ-Finanzminister Hannes Androsch. In einem Interview im November mit den Wirtschafts-Nachrichten unterstrich er: „Die Wirtschaftskrise ließe sich am leichtesten durch die Überwindung des Stillstands beim Wohnbau beseitigen.“
Androsch kritisierte einen „wirren Vorschriftendschungel, der stranguliert, und eine überbordende Bürokratie, die teuer ist und wächst.“ Zudem herrsche „Querulantenfreiheit“: Jeder könne Einspruch gegen alles erheben, was Bauprojekte verzögert oder verhindert.

SPÖ-Agenda setzt auf Regulierung statt Bauoffensive
Ob sich die SPÖ an die Worte ihres ehemaligen Spitzenpolitikers erinnert? Die aktuellen Pläne gehen in eine andere Richtung. Die Agenda Austria stellt fest: „Spätestens nach dem ersten Ministerrat der neuen Bundesregierung ist klar, wohin die Reise geht: Die heimliche Regentin der Dreierkoalition ist die Wahlverliererin SPÖ.“
Im Stundentakt würden neue Steuerideen präsentiert, die von der SPÖ durchgesetzte Verschärfung der Mietpreisbremse ist bereits beschlossen.
Mietpreisbremse: 140 Millionen weniger für Vermieter
Durch die Mietpreisbremse verlieren Vermieter im regulierten Bereich rund 140 Millionen Euro pro Jahr. Das erschwert es zusätzlich, notwendige Renovierungen zu finanzieren. Nun steht angesichts der jüngsten Debatten auch der unregulierte Bereich unter Beschuss, was die Lage noch mehr verschärft.
Historisch betrachtet hatten Mietpreisbremsen umso gravierendere Auswirkungen, je länger sie beibehalten wurden.

Mehr Angebot statt staatlicher Kontrolle
Eine ökonomische Binsenweisheit lautet: Wer Preise senken will, muss das Angebot erhöhen. Das steigert zugleich den Wohlstand. Doch sozialistische und interventionsfreudige Regierungen setzen lieber auf Preiskontrollen, um die Preise künstlich niedrig zu halten. Das Ergebnis ist immer dasselbe: Knappheit. Angebote verschwinden, wenn Hersteller, Verkäufer und eben Vermieter damit keinen Gewinn machen oder sogar Verluste erleiden.
Was passiert, wenn Wohnraum unrentabel wird?
Preiskontrollen haben sich in vielen Bereichen als schädlich erwiesen. Wenn ein Bäcker gezwungen wird, sein Brot unter dem Herstellungspreis zu verkaufen, backt er es nicht mehr. Bei Immobilien geschieht das weniger schnell, weil sie nicht einfach verschwinden können. Doch mit der Zeit werden die Folgen unübersehbar.
Wo Mietsteigerungen unterbunden werden, investieren Wohnungseigentümer weniger in Instandhaltung und Verbesserungen. Das verschlechtert die Wohnqualität und führt zu Konflikten zwischen Vermietern und Mietern. Während die einen mit minimalen Erträgen oder gar Verlusten kämpfen, beklagen die anderen den Verfall ihrer Wohnungen.
Leerstand und Wohnverfall
Manche Eigentümer ziehen die Konsequenz und lassen ihre Wohnungen lieber leer stehen, als sie zu vermieten. Das geschieht bereits. Wenn Besitzer zudem keine Mittel mehr für Heizung und andere Dienstleistungen haben, sind die Mieter gezwungen auszuziehen. So verkommen ganze Wohngebiete zu Slums – ein Phänomen, das man in der Vergangenheit beispielsweise in New Yorker Wohnblocks beobachten konnte.
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Kommentare
Alles Quatsch.
Regelt sich der Markt durch weniger Nachfrage selbst,ist es okay.
Die BIG (Bundesimmobilie Gesellschaft)
verdient genug um auf der anderen Seite Sozialwohnungen zu bauen,tun sie aber nicht.
Lieber Dividenden auszahlen und die Staatskasse spülen und Sky Shild finanzieren,eine große Regierung finanzieren usw.
Gfraster blödes.
KI ist sehr gescheit.
Da hatten wir auch eine Ause.rlandesbrin.gerin bei den Schwa.rzen.
Also eines will ich nicht verstehen. Ich habe in den letzten zumindest 7 Jahren in Wien live erleben müssen, wie versucht wurde, ganz Wien zuzubetonieren . Wenn man Wien von der Skyline beobachtetet, konnte man mehr Baukräne als Häuser sehen. Und jetzt das Geschrei, auch hier im Exxpress, dass wir mehr Wohnbau brauchen ? Was wir brauchen, ist eine bessere Bewirtschaftung des bestehenden Wohnungsbestand. Und ein Einbremsen des spekulativen Wohnbaues, wo Menschen auf 40 m2 zusammengepfercht werden, nur damit sich die Spekulanten die Hände reiben können.
Warum die letzten Jahre wohl soo viel neue Wohnungen gebraucht wurden!?
KI ist gescheit.
So lange Wohnungen zu Spekulationsobjekt gehören, werden Mieten wie auch Eigentumswohnungen, im Preis immer weiter nach Oben steigen.
Das Grundübel liegt im ungebremsten Kapitalismus, der die Preise diktiert. Auch dem Kapitalismus müssen Grenzen gesetzt werden.
Eine „echte Volksvertretung“ greift regulierend ein, bevor der Kapitalismus zum Schaden der Bürger ausartet. Dazu gehören aber auch Steuersenkungen und nicht das Neueinführen wie zb. die CO2-Steuer, die die Preise nur unangemessen anhebt.
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Und weil es die Linken so richtig nervt, möchte ich hier an der Stelle noch ausdrücklich ein Statement abgeben:
» » Gültig „gegen“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! « «
Mit Freundlichen Grüßen, das Original.
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»»»Achtung«««
Hier werden verstärkt einige Profilnamen, in böswilliger Absicht, dazu missbraucht um Fake-News, Diskreditierungen und Beleidigungen zu verbreiten.
Achten Sie auf die korrekte Schreibweise der Profilnamen. Der Fälscher baut immer wieder kleine unscheinbare Fehler ein. Der Kommentarinhalt steht oft im Widerspruch zum Profilnamen. Mittlerweile wird sogar diese Warnmeldung kopiert und manipuliert.
Der Fälscher zielt darauf ab mit allen Mitteln die Kommentarfunktion von Exxpress zu stören···
Komisch: wir bekommen keine Kinder, dennoch fehlen massenweise Wohnungen. Na woher stammen diese hohen Geburtenraten? Richtig: man liebt Österreich, weil der anstrengungslose Wohlstand lockt. Was sagte in Deutschland eine Eingebürgerte zu ihren kulturellen Gleichgestellten. Die Zeit arbeitet für uns, dann regieren wir hier. Zwar gab es eine helle Aufregung, doch kurze Zeit später, haben alle es schon wieder vergessen.
Durch die Zuwanderung bringt eine leerstehende Wohnung gute Werterträge und eine vermietete Probleme.
Wenn die Politik alle Sozialwohungen mit Möhren nachbesetzt, ist irgendwann kein Platz mehr für die Leistungsträger.
Wenn die Mietpreisbremse sooo ein Verlust für die Vermieter ist, frag ich mich warum mir immer Geräten wird auf Immobilien zu setzen und zu vermieten, weil man so richtig viel Geld ins Haus bekommt.
Ich mein ehrlich, Haltets und ned für so dumm.
Typisch kommunistische Politik mit – “Überraschung” – negativen Effekten. Und die VP und NEOS voll dabei.