EU-Korruptionsskandal um Kaili weitet sich aus: Behörden suchen 20 Millionen Euro
Offenbar hat die griechische Anti-Geldwäsche-Behörde einen dringenden Verdacht. Ihr Leiter, Charalambos Vourliotis, bat seine Amtskollegen im Steuerparadies Panama um Mithilfe bei der Nachforschung zu Konten von Eva Kaili und Francesco Giorgi. Gesucht werden 20 Millionen Euro, die aus Katar geflossen sein sollen.
Die 1,5 Millionen Euro, die im Zuge des Korruptionsskandals in bar beschlagnahmt wurden, könnten nur die Spitze des Eisberges sein. Jetzt wandte sich der Leiter der griechischen Anti-Geldwäsche-Behörde laut „Greekreporter“ an seinen Kollegen im Steuerparadies Panama. Dort hat er sich erkundigt, ob möglicherweise 20 Millionen Euro aus Katar auf die Konten von Eva Kaili und ihren Lebensgefährten Francesco Giorgi geflossen. Dafür haben die Griechen offenbar einen dringenden Verdacht.
Bank in Panama wehrt sich gegen Verdacht: "Verwahren keine Gelder von bestimmten Personen"
Das Geld soll sich der Vermutung nach auf einer Bank bei Bladex in Panama befinden. Es soll in mehreren Tranchen geflossen sein, auch an die Eltern von Eva Kaili. Das Geldinstitut bestreitet allerdings in den Katargate-Skandal verwickelt zu sein. “Im Interesse der Transparenz und des Verantwortungsbewusstseins, das unsere Bank auszeichnet, möchten wir die Öffentlichkeit darüber informieren, dass wir unsere Institution fälschlicherweise als Verwahrer von Geldern bestimmter Personen genannt wird, die Gegenstand von Ermittlungen in einem Korruptionsfall sind“, hieß es dazu seitens der Bank. Auch Kailis Anwälte sprechen davon, dass es sich bei diesen Überweisungen um einen „Mythos“ handelt. Ob die griechischen Behörden wegen eines Mythos aktiv geworden sind, ist fraglich.
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