Finanzkrise beim ORF: Einsparungen oder Gebühren für Streaming als Lösung
Der ORF kann künftig seine Kosten nicht mehr durch die Einnahmen decken. Bereits für das kommende Jahr hat ORF-Chef Roland Weißmann ein Minus von 70 Millionen Euro prognostiziert. Woher das Geld kommen soll, ist unklar. Geht es nach den Verantwortlichen, sollen die Mittel über Gebühren eingebracht werden. Seher sind für Einsparungen.
Prognosen verheißen nichts Gutes für die Bilanz des Öffentlich Rechtlichen Senders in Österreich. Der ORF, für dessen einschlägige Berichterstattung immer weniger Seher GIS bezahlen möchten, wird in den kommenden Jahren seine Kosten nicht mehr decken können. So hat der ORF-Chef Roland Weißmann für das kommende Jahr ein Minus von 70 Millionen Euro prognostiziert, und für 2025 könnte das Minus dann 90 Millionen Euro betragen. Dem möchten Verantwortliche mit weiteren Gebühren auch für Streaming entgegenwirken. In der Bevölkerung regt sich dagegen allerdings Unmut.
Verfassungsgerichtshof will Neuregelung für 2024: Haushaltsabgabe möglich
Viele Österreicher wollen nicht mal mehr für das aktuelle Angebot des ORF Gebühren zahlen. Noch viel weniger natürlich, wenn sie die Dienste des Senders gar nicht beanspruchen. Aber genau das ist der Plan. Laut Verfassungsgerichtshof soll ab 2024 für die ORF-Finanzierung eine Neuregelung geben, bei der auch für Streaming-Möglichkeiten bezahlt werden muss. Ungeachtet dessen, ob man die in Anspruch nimmt oder nicht. Eine Art Haushaltsabgabe, so wie in Deutschland.
Seher sind mehrheitliche für weniger Ausgaben am Küniglberg
Einer Umfrage im „Standard“ zufolge, sprechen sich aber 76 Prozent der Befragten für an Sparmaßnahmen an Struktur und Angebot aus. Eine beträchtliche Mehrheit könnte also auf diverse Angebote vom Küniglberg verzichten, oder ist für hausinterne Einsparungen. Diese 76 Prozent kommen so gut wie aus allen Parteien. Lediglich die Befragten der Grünen und der SPÖ zeigen Verständnis für den steigenden Finanzbedarf des ORF.
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