
FPÖ-Nepp im großen Interview: „Gemeindebau nur für Staatsbürger"
„So stark wie möglich“ will Dominik Nepp die FPÖ in Wien machen – um mitzureden und mitzugestalten. Im Interview erläutert er seine Pläne für Verkehr und Sicherheit und fordert: Sozialleistungen und Gemeindewohnungen nur mehr für Staatsbürger.

Wiens FPÖ-Obmann Dominik Nepp zeigt sich offen für Verhandlungen nach der Wahl am 27. April. “Wichtig ist, dass wir so stark werden, dass wir in Wien wieder für Fairness und für Sicherheit sorgen und auch dieses Thema vorantreiben”, sagte er im Interview – “und jeder, der mit uns dementsprechend positiv verhandeln will, der ist für uns ein Gesprächspartner”. Ein konkretes Wahlziel hat er sich nicht gesetzt. Er hofft lediglich, “so stark wie möglich” zu werden.
Bei der vergangenen Wahl ist die Wiener FPÖ zwar auf rund sieben Prozent abgestürzt, aktuelle Umfragen prognostizieren ihr aber eine Verdreifachung im April. Dessen ist sich auch Spitzenkandidat Nepp bewusst. Für die Zeit nach der Wahl will er sich politisch noch nicht festlegen: “Wer weiß, wohin die Reise geht? Und wichtig ist eben, so stark wie möglich zu werden, dass wir auch dann unsere Themen in Wien vorantreiben können.”

Thematisch bewegt sich die Wiener FPÖ ganz auf Ebene der Bundespartei und Obmann Herbert Kickl. “Wir sind nur eine FPÖ. Da gibt es keine Landes-FPÖ oder eine Bundes-FPÖ. Und was uns unter anderem auch eint, ist, dass hier Bürgermeister Ludwig als Architekt dieser Bundesregierung jetzt auch verantwortlich ist für die ganzen Pensionskürzungen”, setzt Nepp zur Kritik am derzeitigen roten Stadtchef an und sieht diesen auch die Fäden in der Bundesregierung ziehen.
Mehr Geld für Wiener Polizei
Freilich macht Nepp den Bürgermeister weiterhin für angebliche Missstände in der Bundeshauptstadt verantwortlich, allen voran Messerstechereien. Aber auch das von der ÖVP geführte Innenministerium trage dazu bei, indem zu wenig Polizisten und Polizistinnen auf der Straße seien, Polizeistationen in der Nacht zusperren müssten. Nepp schlägt etwa vor, der Polizei einen Hauptstadtbonus zu geben und die dortige Exekutive besser zu bezahlen, da der Dienst in Wien schlicht “gefährlicher” sei.
Als Ursache macht der FPÖ-Chef, ganz wie die Bundespartei, eine verfehlte Asylpolitik aus, aber auch die Stadt. “Und das ist natürlich Bürgermeister Ludwig, der hier mit der Mindestsicherung Menschen herlockt, die sich nicht integrieren wollen, die nicht arbeiten wollen, die die deutsche Sprache nicht lernen.” Das mache allein 700 Mio. Euro pro Jahr aus. “Ich sage, dass diese 700 Mio. dieser Gruppe wieder weggenommen werden, also an die Staatsbürgerschaft gekoppelt werden.”
Gemeindebau nur mit Staatsbürgerschaft
An die Staatsbürgerschaft koppeln will Nepp auch die Vergabe von Gemeindebauwohnungen. “Und dann muss man sich auch selbstverständlich auch das Einkommen anschauen. Dass dort eben gerade sozial Schwache eine günstige, geförderte Miete bekommen.” Der Bürgermeister habe in den letzten Jahren fünf Mal die Mieten erhöht, auch die Betriebskosten seien in die Höhe geschossen. Nepp hingegen würde das Mietniveau und andere Kostentreiber in Wien zurücksetzen.

Im Bereich des öffentlichen Verkehrs will der Freiheitliche etwa den Pendlerverkehr nach Wien gleich an der Stadtgrenze abfangen, also gemeinsam mit dem Land Niederösterreich weitere Park-and-Ride-Anlagen errichten. Auch die U-Bahn-Linien und andere Öffis sollen über die Ländergrenze hinausgeführt werden. Aber auch die bereits erweiterten Radwege gehörten evaluiert, würden Anrainer in gewissen Gegenden keine Parkplätze mehr dadurch finden.
Mahrer "der Falsche"
Im Gegensatz zur mächtigen Stadt-SPÖ sieht Nepp kaum Gefahr durch andere Mitbewerber, etwa durch ÖVP-Spitzenkandidat Karl Mahrer. “Also, wenn ich jetzt sage, der Herr Mahrer soll auf die Sicherheit in Wien aufpassen, dann ist der Herr Mahrer der Falsche”, befindet der FPÖ-Politiker. Auch das Antreten von Nepps Vorgänger in der Landespartei, Heinz-Christian Strache, beunruhigt den FPÖ-Obmann nicht. “Ich glaube, er ist jetzt bei einem Prozent. Das ist eine verlorene Stimme.”
Die “Schmutzkübelkampagne” der ÖVP, dass die Wiener FPÖ im Wahlkampf auch um die türkische Community wirbt, verwundert Nepp. “Dagegen verwahren wir uns und da ist ja auch unsere Position gleich geblieben”, meint er. So habe man als Partei keineswegs auf Türkisch inseriert. Ein Fastenbrechen mit ihm oder einem anderen Vertreter der Wiener FPÖ habe es nicht gegeben. “Ich kann das irgendwie nur als Notlage, wenn ich es höflich interpretieren will, der ÖVP erkennen, weil die mit ihrem angeklagten Spitzenkandidaten nur mehr bei 8 bis 9 Prozent liegen.” (APA/red)
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Kommentare
Ohne Deutschkenntnisse Österreicher .kenn mich nimmer aus???????
In meiner Nachbarschaft, ich bin aus Kärnten sind vor kurzen Wiener eingezogen. Die haben es dort nicht mehr ausgehalten.
Die FPÖ hat wieder mal recht.
Aber ich fürchte, die Wiener werden bis zum Kollaps, weiter SPÖ wählen.
Und der wird schneller kommen als ihr glaubt.
———
»»»Achtung««« Hier treibt ein linker Spinner sein Unwesen. Er verbreitet unter fremde Profilnamen seine Linkspropaganda und spammt mit Kommentarkopien die Kommentarfunktion voll.
Der „Linksfanatiker“ will hier die Kommentarfunktion stören.
Den Profilnamenfälscher lache ich nur noch aus. 🤣️
0× „kritischer Fehler“
Wer sind diese Wiener? Studenten, Arbeitslose, LGBTIQ…Migranten (die wöhlen dürfen), die wählen großteils SPÖ. Von denen gibt’s in Wien viele.
Darum kommt die SPÖ auf 40%….
das Nachsehen. Gemeindebau nur für österreichische Staatsbürger wollte schon Bürgermeister Michael Häupl, wurde aber vom EuGH abgelehnt. Eine Bevorzugung österreichischer Staatsbürger gegenüber Migranten ist laut EuGH nicht zulässig. Und das gilt auf vielen Gebieten. Dazu kommt noch, dass Häupls Nachfolger Ludwig, damals Stadtrat für Wohnbau, mittlerweile sehr viele Migranten einbürgern ließ, damit sie problemlos zu Gemeindewohnungen kommen und Wiener Familien lange Wartezeiten haben. Ausgenommen natürlich jene mit einem roten Parteibuch.
Das kann aber so auch nicht stimmen. Da lügt dann jemand. Hr. Lugner war beim Fastenbrechen bei der ATIB. Ich habe auch nicht gehört, dass er das abgestritten hätte. Also was stimmt jetzt ?
Und die nicht genehmen Kommentare verschwinden wieder………..
“Nur für Staatsbürger” wird kaum Wirkung zeigen, so, wie die Staatsbürgerschaften verramscht werden. Für das Volk zählt aber der Paß überhaupt nicht mehr, wenn es darum geht, jemanden als Landsmann einzustufen.
Die SPÖ Wien hat einen riesigen Vorteil, den man nicht wettmachen kann. Alleine die Beamten und ihre Familien, sowie die Vertragsbediensten und sonstige Abhängige, wie Sozialhilfeempfänger plus Familien, usw. ergeben schon ca. 35 bis 36% der Wähler. Daher wird sich nie etwas ändern.
So lange die alten rot bis in den Tod noch da sind,wird sich im Wasserkopf nichts verändern!
Von den vier Einheits- u. System-Parteien brauchen sich die Wähler keine Hilfe für die Bevölkerung erwarten und von den Medien, außer dem EXXPRESS, ebenso nicht. Jeder Wähler hilft sich bei der Wien-Wahl mit seiner Stimme für die FPÖ selbst. Man braucht ja nur die letzten Monate überdenken, Demokratie, Gerechtigkeit und Aufschwung sucht man da vergebens…..