Paukenschlag: Generalsekretär Christian Stocker soll ÖVP angeblich übernehmen
Christian Stocker soll angeblich interimistisch die ÖVP übernehmen – ein Name, der nach dem Rücktritt von Karl Nehammer wohl niemand erwartet hatte. Mit dem Generalsekretär, bekannt für seinen harten Anti-FPÖ-Kurs, scheint die Volkspartei weiterhin auf Kurs Richtung Chaos.
Der ÖVP-Parteivorstand läuft auf Hochtouren und erste Gerüchte tröpfeln an die Öffentlichkeit. Nach hitzigen Diskussionen, in denen sich die Funktionäre auf keinen Kandidaten einigen konnten, taucht zum ersten Mal ein Name auf, den nach dem Rücktritt von Kanzler Karl Nehammer wohl niemand erwartet hatte: Ausgerechnet Hardliner Christian Stocker soll nun die ÖVP übernehmen!
Der Generalsekretär ist bislang als Nehammers Mann fürs Grobe aufgefallen. Attacken gegen Herbert Kickl und die FPÖ standen auf der Tagesordnung, regelrecht legendär sind die Presseaussendungen, in denen sich Stocker und Kickl einen Schlagabtausch wie eine verbale Schulbubenrauferei lieferten. Auch in der Zeit im Bild 2 sorgte Stocker im November für Verwirrung als er freimütig kommunizierte, dass die ÖVP keinen Plan B zur Koalition mit der SPÖ habe.
Weiter wie bisher
Auch wenn Stocker nur interimsmäßig die Volkspartei übernimmt, heißt das konkret, dass kein Ende der Chaos-Tage absehbar ist. Christian Stocker fährt den selben Anti-Kickl-Kurs wie Karl Nehammer. Auch ist anzunehmen, dass es keine Änderungen im bisherigen Verhandlungsteam geben wird. Statt die Partei neu aufzustellen, wird mit Nehammers Rücktritt notdürftig Kosmetik betrieben. Das viel zitierte „Weiter wie bisher” geht also munter weiter.
Wie es Christian Stocker schaffen soll, mit der FPÖ eine Regierung zu bilden, ist schleierhaft. Offenbar stehen weder Karoline Edtstadler noch Wolfgang Hattmannsdorfer für den Posten des ÖVP-Chefs zur Verfügung.
Der große Hoffnungsträger der Volkspartei, Sebastian Kurz, winkte bereits gestern kurz vor Mitternacht ab. Zu unerwartet kam das Aus der NEOS und danach das Zerbrechen der weiteren Verhandlung zwischen ÖVP und SPÖ; Sebastian Kurz wurde fast aus dem Nichts heraus plötzlich von hochrangigen ÖVP-Funktionären bedrängt, zu übernehmen. Wer Kurz kennt, weiß jedoch, dass der ehemalige Kanzler kein Zweier ist und als Vizekanzler unter der FPÖ nicht zur Verfügung steht.
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