Eben noch bei Protesten in Lüzerath, dann auf der Showbühne in Davos: Über fehlende Medienaufmerksamkeit muss Greta Thunberg (20) nicht klagen. Auf einer Pressekonferenz am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF) prangerte die schwedische Klima-Ikone die „Gier“ der Wirtschaft an. Unternehmen würden „kurzfristige wirtschaftliche Gewinne über die Menschen und über den Planeten“ stellen. Das WEF sei dominiert von genau jenen Menschen, die auch die Zerstörung des Planeten vorantrieben: „Die WEF-Leute heizen die Zerstörung des Planeten an.“

Eben protestierte Greta noch mit Kohle-Gegner in Deutschland und wurde dort von Polizisten weggetragen.APA/dpa/Roberto Pfeil

Schreiben an Öl- und Gasindustrie präsentiert

Thunberg ist gemeinsam mit drei Mitstreiterinnen nach Davos gekommen, um für ihre Petition „Cease & Desist“ gegen fossile Brennstoffe zu werben. „Es gibt viel Druck von außen auf die fossilen Industrien“, sagt Greta. „Von dort muss die Veränderung kommen.“ In dem Schreiben werden die Unternehmen der Kohle-, Öl- und Gasindustrie aufgerufen, weltweit keine neuen Lagerstätten mehr zu erschließen.

Beim öffentlichen Panel in Davos darf auch die deutsche Umweltaktivistin Luisa Neubauer (26), Mitgründerin von „Fridays for Future“, nicht fehlen. Sie hatte noch einen Tag zuvor Seite an Seite mit Greta in Lüzerath demonstriert. Bei der Räumung der Siedlung war Greta Thunberg dann von deutschen Polizisten medienwirksam weggetragen und vermeintlich „verhaftet“ worden. Doch das ist Schnee von gestern, in Davos.

V.l.n.r: Fatih Birol von der IEA, Luisa Neubauer, Helena Gualinga aus Ecuador, Vanessa Nakate aus Uganda und die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg posieren mit ihrem Schreiben am Rande des WEF in Davos.APA/AFP/Fabrice COFFRINI

Fossile Energieträger „produzieren Krisen“

Auch Neubauer hat das Schreiben unterzeichnet. Sie kritisiert in Davos die großen Länder der G7: „Von wem soll der Wandel ausgehen, wenn nicht von ihnen?“ Luisa Neubauer kritisiert die Hoffnung, fossile Energien wie Steinkohle Erdgas und Erdölwürden die Krise lösen. „Im Gegenteil, sie produzieren Krisen.“

Die ugandische Aktivistin Vanessa Nakate (26) erklärte bei der Pressekonferenz: „Die Welt besteht nicht nur aus Europa. Die Energiekrise spielt sich nicht nur in Europa ab. Wir müssen die grünen Energien im globalen Süden jetzt massiv fördern – und dafür brauchen wir Geld.“

Die ugandische Aktivistin für Klimagerechtigkeit Vanessa Nakate (l.) ist ebenfalls angereist. APA/AFP/Fabrice COFFRINI

„Die Welt läuft immer noch in die falsche Richtung“

Dass mit dem Industrieminister der Vereinigten Arabischen Emirate ein Ölkonzern-Chef die Klimakonferenz in Dubai leite, sei kein gutes Zeichen, meinte die ecuadorianische Menschenrechtlerin Helena Gualinga (29). Dazu Greta Thunberg: „Das ist absolut lächerlich.“ Niemand habe gesagt, es werde leicht, betont Greta. „Die Welt läuft immer noch in die falsche Richtung. Wir brauchen Hilfe!“

Neben den vier jungen Klima-Aktivistinnen nahm an der viel beachteten Medienkonferenz zum Klimaschutz am Rande des WEF auch Fatih Birol (64) teil. Birol ist Vorsitzender der Internationalen Energieagentur (IEA), einer Agentur zur Erforschung und Entwicklung von Energietechnologien. Auf Twitter bedankte sich Birol bei den Mitstreiterinnen. „Die Welt braucht eine große Koalition aus Regierungen, Industrie und Zivilgesellschaft, die sich wirklich für die Bekämpfung des Klimawandels einsetzt“, so Birol auf Twitter.

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Kommentare

  • Max Reichelt sagt:

    Greta hat bereits ein Vermögen von 43 Millionen Euro “erwirtschaftet”. So sieht’s aus…..

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  • DerLuemmel sagt:

    Greta soll die Mächtigen in Davos angreifen? Sorry, die stecken doch unter einer Decke. Die Show ist leicht zu durchschauen. Nimmt man doch das Mädel nur dazu her, um krude Fantasien der WEF-Protagonisten der Menschheit und insbesondere der Bevölkerung in der EU als supi zu verkaufen, dementsprechend auch schneller zu etablieren.

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  • Chepe Santacruz sagt:

    Da ist sie wenigstens mit ihrem Protest an der richtigen Adresse. Aber auf die Straße picken geht garnicht!

  • GF 99 sagt:

    Würde die Greta gerne zu uns nach Kärnten einladen. Sie sollte sich nur warm anziehen. Es schneit und es ist bitterkalt.

  • 56. Breitengrad sagt:

    Frage an die Mitposter: Gibts irgend eine App, die das Gesicht von diesem Pumuckl automatisch ausblendet? Ich kanns nicht mehr sehen.

    Die Medien knallen einem das ja ohne Umsetzung der Warn- und Hinweispflicht direkt vor das Auge.

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  • Insektenfresser sagt:

    Ich lach mich kaputt. Schöne Augenauswischerei, wem wollen sie dieses Theater verkaufen? Ja, die Gretl ist mit der Fleisch -oh Pardon, Insektengabel, auf die bösen Fossiltreiber losgegangen.

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  • Genveränderter mrnatyp sagt:

    Warum setzen sich die Klimadeppen nicht ein gegen eine Uberfischung der Meere, Abholzung des Regenwaldes oder solche Sachen ein?Aber was weiß ich schon?!

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    1. raberl sagt:

      Das einzig Vernünftige an diesem Beitrag ist die Frage am Schluss. Antwort ist einfach: Nicht viel bis nichts. Es gibt gegen Überfischung, Abholzung “und solche Sachen” reichlich Initiativen- und alle haben es gleiche schwer wie die “Klimadeppen”, weil gegen Ignoranz und Zynismus schwer durchzukommen ist.

  • Justy sagt:

    Greta Thunberg kommt wieder einmal aus der Luxus-Versenkung und hält eine Klimarede.
    Na, da werden die Großen und Mächtigen aber gezittert haben.

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  • Rudolf sagt:

    Ist sie als Escort Dame nach Davos gefahren od. gar geflogen!?

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    1. Echter Wiener sagt:

      Vielleicht möchte der Herr Teicht. ein spezielles Foto von ihr.

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  • Liberte sagt:

    Die PR – Marionette greift überhaupt
    niemanden an, die wird dafür bezahlt.
    Tarnen und täuschen !
    Ein Werkzeug sonst nicht’s.

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  • maRIa sagt:

    läuft doch alles nur laut drehbuch ab :-))

    p.s.: ich hab zu schnell geschrieben … dabei hab ich heut noch gar nix geschrieben …

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  • Carl M. Reckendorfer sagt:

    Ich bin erstaunt, daß dieser Beitrag über “die schwedische KlimaIkone” dem eXXpress überhaupt nur eine Zeile wert ist. Paßt für mich nicht hier her, “Selberdenker” können dem unverständlichen Hype um die schwedische Schülerin überhaupt nichts anzufangen…

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  • babi sagt:

    Apropos Davos: da wurde auch Mal wieder sehr laut geschwiegen, als der Pfizer Boss Albert Bourla zwei wirklichen Investigativjournalisten unverhofft in die Hände gelaufen ist. Sehenswertes Video von rebelnews
    caught_him_rebel_news_pummels_pfizer_ceo_with_questions_at_world_economic_forum

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  • LinzerWorte sagt:

    Die Überschrift zu diesem Artikel ist noch nicht vollständig.
    Greta greift in Davos die „Mächtigen“ beim WEF-Gipfel an, die sie zu dem gemacht haben was sie ist, um ihre politischen Ziele umzusetzen.

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  • Alfred E. Neumann sagt:

    „Die WEF-Leute heizen die Zerstörung des Planeten an.“ Das stimmt! Aber sie ist auch nur eine Marionette genau dieser Leute… Sie hätte ja in Hambach öffentlichkeitswirksam den Bau neuer Atomkraftwerke und den unbegrenzten Weiterbetrieb der bestehenden fordern können… Oder ein Ende des USA-Nato Krieges gegen das russische Volk! Wie hoch ist der Co2. Ausstoß der US Kriegsindustrie???

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  • Ivlichi sagt:

    Die kann ich auch nicht mehr sehen.

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  • Macho sagt:

    So funktioniert eine perfekte Inszenierung um ein Billionengeschäft auf Schiene zu bringen. Ihre eigene Kunstfigur ermahnt sie, um endlich die Klimaziele voranzutreiben, dabei aber wissend, dass diese Leute schon längst einen großen Teil ihres Kapitals in den Erfolg dieser Klimaagenda gesteckt haben. Jetzt müssen sie mit noch härteren Mitteln ihren Weg fortführen, um die Kontrolle über die Energiewirtschaft der westlichen Industrieländer mit ihren “erneuerbaren” zu erlangen. Diesen Auftrag werden sie sich, weil es jetzt auch die Greta von ihnen gefordert hat zu 💕nehmen.

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  • Scrato sagt:

    Greta greift die Mächtigen beim WEF an? Für wie dumm will man uns verkaufen! Greta ist eine Marionette der WEF-Mächtigen, von reichen Ökolobbyisten finanziert! Diese Pseudorevolution ist vom Mainstream erwünscht und soll noch mehr Jugendliche dazu animieren, sich als Klimakleber oder anderen, von den Macht-Eliten erwünschten Schein-Protesten zu beteiligen, um den Great Reset der Herren Schwab und Co voranzutreiben.

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  • Peter.S sagt:

    Scheinbar ist ihr der CO2 Ausstoß wichtiger als der Militärische Konflikt in der Ukraine und die dabei entstehenden Umwelt Belastungen. Niemanden von diesen Klimaaktivisten störten die Militärflüge der US u. UK Armee die Täglich von Großbritannien, Italien, Griechenland, Türkei, Niederlande, Deutschland nach Rumänien, Litauen, Eastland Lettland um nur einige wenige zu nennen getätigt werden.

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  • Eugen sagt:

    Schon alleine dieses Gesicht, erhöht meinen Puls auf eine unangenehme Weise.

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  • arcus sagt:

    Bitte hört auf, diesem halluzinierenden Ding eine Bühne zu bieten. ES NERVT!
    Danke.

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  • FactFinder sagt:

    Greta wer?

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  • chronista sagt:

    Diese von einer Marketinagentur erfundene Greta hat schon den finanziell goldenen Schnitt gemacht.

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  • AF sagt:

    Einfach die Klappe halten und schön weiter Zahlen für diese Inszenierung. Mit CO2 Abgabe, ständig steigenden Strom und Gaskosten, kaum noch bezahlbare Kraftstoffpreise. Somit wird auch schön gezahlt für die Umweltzerstörung für Windkrafträder und Solarparks.
    Ihr habt das so gewollt!

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  • Soko Spatzenhirn 🌭 sagt:

    Sie ist ziemlich tough 😃

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    1. Tarzan sagt:

      @ Soko Spatzenhirn 🌭 : der Nick = erstaunlich präzise Selbsterkenntnis ! 🙂

      1. Soko Spatzenhirn 🌭 sagt:

        Ich hab doch immer fleißig mitermittelt 😉

  • Heinz sagt:

    Von der Lächerlichkeit ihres Briefchens (liest sich wie von einer 6jährigen) mal abgesehen…von der wahrscheinlich wenig klimaschonenden Anreise in die Schweiz mal abgesehen…wurde die Greta jetzt doch nicht durch die andere Jugendliche abgelöst? 😉 Nur mal so frag…

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  • randy andy sagt:

    “…..für die Bekämpfung des Klimawandels einsetzen“. Eine doch etwas schwierige Aufgabe oder !? Das Klima-Testimonial und ihre Entourage labbern einen Schwachsinn der schmerzt bereits. Den Klimawandel bekämpfen heist nichts anderes als dem Planeten Erde zu erklären “so du hast jetzt gefälligst deine seit Milliarden Jahren laufende ständige Veränderung des Klimas sofort einzustellen und pasta”. Na Hauptsache der Emissionshandel, mittlerweile im 3stelligen Milliardenbereich, läuft seit 20 Jahren immer weiter und weiter.

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  • Franzi sagt:

    …aber kein Kommentar von Greta und co., dass die Great Resets mit den Privatjets nach Davos angereist sind. Und sind Greta und Luisa etwa mit dem Fahrrad angereist …??? Hätte dieses ganze Forum nur per Videokonferenz stattgefunden, wäre genügend C02 eingespart worden. Abgesehen davon brauchen wir diesen Schwab und sein Marionettentheater. NEIN !!!

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  • Geschäft und Heuchelei sagt:

    Die Klimahedgefonds präsentieren ihre Werbefiguren (die erstaunlicherweise mit 20 immer noch aussehen wie kleine Kinder, entwicklungsretardiert?), um andere Hedgefonds, die mit dem Klima-Gegenteil Geld verdienen, aus den staatlichen Subventionstöpfen zu verdrängen.

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  • Carmen sagt:

    Was für ein billiges Schmierentheater.

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    1. Franz Wein sagt:

      The show must go on…

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  • fridolin sagt:

    Der Westen 2023: Die Vernünftigen werden zensuriert, mundtot gemacht und verfolgt – den Ferngesteuerten und Dummen wird eine Bühne geboten.

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    1. babi sagt:

      Früher hat die Kirche die Leute dumm gehalten, heute sind es die MSM und das Internet

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  • Masi sagt:

    geh bitte, nehmt diesem gehypten Gör den Zettel weg, und sie bringt kein Wort mehr heraus, da sie nichts anderes ist, als eine Marionette! Und der Jugend sei mal gesagt, seid ihr eigentlich nicht mehr fähig, die “Wortspenden” von der Gretl kritisch zu hinterfragen und auf ihre Plausibilität hin zu prüfen? Anscheinend nicht, denn sonst würden der nicht so viele nachlaufen!!

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    1. babi sagt:

      Dummheit ist immer schon der Propaganda nachgelaufen, sonst würde es ja nicht so gut funktionieren

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  • Herbert sagt:

    Die wirklichen Drahtzieher dort lassen die sog. Klima Aktivisten reden und tun, was sie selbst wollen. Für die sind diese sog. Aktivisten nützliche Idioten, die den Interessen der Hedgefonds und sonstigen Geldraffern dienen.

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