Grüne fordern nach Meloni-Wahlsieg „Distanzierung von Italiens Faschisten“
Die deutsche Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang bezeichnet die italienischen Fratelli D’Italia offen als “Faschisten” und forderte von den Kollegen der CSU eine “deutliche Abgrenzung nach rechts”. Besonderes Augenmerk müsse man laut Lang auch auf die “Fortführung der europäischen Seenotrettung” legen.
Die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, bezeichnete die Fratelli D’Italia, die am Sonntag als stimmstärkste Partei aus der Italien-Wahl hervorgingen, in einer Ansprache als “italienische Faschisten”. Sie sei sehr besorgt, nach den Wahlen in Schweden und Frankreich sehe man mit dem Sieg von Giorgia Melonis Partei auch in Italien einen “deutlichen Rechtsruck”.
Die #Regierung in #Italien ist noch nicht mal gebildet, schon stellt #RicardaLang Forderungen und nennt die gewählten Parteien "italienische Faschisten".
— Dr. David Lütke (@DrLuetke) September 26, 2022
Welch Demokratieverständnis! pic.twitter.com/IbwS5ddhbI
Bereits im Vorfeld prognostizierte sie, dass die politische Arbeit der neuen Regierung “massive Auswirkungen auf Italien und ganz Europa” haben werde. “Deswegen ist es nun umso wichtiger, dass wir uns klar bekennen zur europäischen Zusammenarbeit”.
Ein “besonderes Augenmerk” werde man nun darauf lenken, “dass die europäische Seenotrettung nicht aufs Spiel gesetzt werden darf”. Diese müsse “weiter unterstützt werden und auch weiterhin erfolgen”. Ricarda Lang forderte von den Kollegen der CSU, sich nun “klar nach rechts abzugrenzen und sich von den italienischen Faschisten zu distanzieren”.
Das Bündnis um die rechten Fratelli d’Italia kann nach der Wahl in Italien mit einer Regierungsmehrheit im Parlament rechnen. Ihre Koalitionspartner, Matteo Salvinis Lega und Silvio Berlusconis Forza Italia, rutschten in der Wählergunst deutlich ab. Meloni sieht den Regierungsauftrag beim rechten Lager unter Führung ihrer Partei, wie sie am frühen Montagmorgen in Rom sagte. “Italien hat uns gewählt.” Sie sprach von einer “Nacht des Stolzes”.
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