Was ist nur aus den stolzen Sozialdemokraten geworden! Erreichte sie bei der Nationalratswahl 2019 ihren historischen Tiefststand von 21,2 Prozent (damals schon ein Minus von 5,7 Prozent), wird dieses Ergebnis 2024 noch unterboten. Traurige 20,4 Prozent erreicht die SPÖ laut erster Hochrechnung.

Dabei gab Andreas Babler sich bei seinem Wahlkampfabschluss noch siegessicher und strahlte mit erhobener Faust von der Bühne in Favoriten. Mit sehr links angesiedelten Themen wie Einführung einer Vermögens- sowie Erbschafts- und Schenkungssteuer, einer aktiven LGBTIQ+-Politik oder der Senkung von Arbeitszeit konnte der Traiskirchner Bürgermeister die Österreicher nicht überzeugen.

SPÖ hofft auf Schwankungsbreite

Auch die Asyl- und Migrationspolitik der SPÖ dürfte am 29. September von den Österreichern abgestraft worden sein. Vor allem die überbordenden Sozialleistungen an Flüchtlinge und Migranten in Wien, die verfassungswidrig ausbezahlt werden, dürfte den Wahlberechtigten ein Dorn im Auge gewesen sein.

Mit diesem historisch schlechten Wahlergebnis steht fest, dass sich eine ÖVP-SPÖ-Koalition nicht ausgeht. Mit Spannung werden die Ergebnisse der Bundesländer erwartet, vor allem das Wiener Ergebnis.

2019 wählten in Wien 27,1 Prozent die SPÖ; im Burgenland fuhren die Sozialdemokraten ihr bestes Ergebnis mit 29,4 Prozent ein.

Als “schmerzhaftes Ergebnis” bezeichnet SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim das Wahlergebnis, hofft aber noch auf die Schwankungsbreite vor allem in den Städten. Nun gelte es laut Seltenheim vor allem, eine blau-schwarze Koalition zu verhindern.