Dass Karl Nehammer (ÖVP) dieser Tage auf Biegen und Brechen versucht, Bundeskanzler zu bleiben, wird offenbar nicht von allen seinen Parteifreunden begrüßt. Kritik am Kurs Nehammers, der allem Anschein nach auf eine Regierungskoalition mit der SPÖ – und den NEOS – hinausläuft, wurde zuletzt vom scheidenden Nationalratsabgeordneten Franz Hörl geübt.

Hörl mahnte: Die Volkspartei dürfe sich „nicht unter Wert verkaufen oder unnötige Kompromisse eingehen, nur um den Kanzlerposten zu retten“. Der ÖVP-Politiker stellte die heutige Situation seiner Partei in einem denkbar negativen Licht dar: „Wir haben leider schon seit Längerem den direkten Draht zu den Menschen verloren“.

Dies sei am 29. September vom Wahlergebnis (minus 11,2 Prozentpunkte) eindrücklich untermauert worden. Hörl mahnte denn auch eindringlich: Es dürfe nicht so weit kommen, dass die ÖVP „von ihrer eigenen Linie” abweicht, “nur um eine Koalition zu sichern“.

Franz Hörl: "Die ÖVP darf sich nicht unter Wert verkaufen"Wikipedia/

"In Zukunft drohen noch gravierendere Verluste für die ÖVP"

Hörl forderte, das ernüchternde Wahlergebnis der Nationalratswahl „trotz aller Regierungsverhandlungen gründlich zu analysieren und die richtigen Schlüsse zu ziehen“. Werde dies unterlassen, “drohen in Zukunft noch gravierendere Verluste“, so der ÖVP-Politiker.

Auf die Frage, ob er die bisherige Linie der Parteiführung, die Freiheitlichen unter Herbert Kickl als Regierungspartner auszuschließen, gutheiße, gab er sich bedeckt. Es müsse ein Ergebnis herauskommen, mit dem der „Standort gesichert“ und die „internationale Wettbewerbsfähigkeit Österreichs wiederhergestellt wird“, so Hörl.

Was ist Ihre Meinung? Versucht Karl Nehammer um jeden Preis Bundeskanzler zu bleiben?

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Kommentare

  • Unbekannt sagt:

    Streit um Migration und Tradition: Kindergarten ersetzt heiligen Martin durch Mondbären
    In einem St. Pöltener Kindergarten wird das traditionelle Martinsfest durch ein „Mond-Sterne-Fest“ ersetzt. Eltern und Politiker kritisieren den Schritt als übermäßige Rücksichtnahme auf die migrantische Prägung und befürchten den Verlust österreichischer Traditionen.

    Redaktion
    26. Oktober 2024 09:35
    In einem Kindergarten in St. Pölten gehen die Wogen hoch. Statt dem traditionellen Martinsfest samt Umzug mit selbstgebastelten Laternen zu Ehren des heiligen Martins wird heuer ein „Mond-Sterne-Fest“ gefeiert. Der heilige Martin, der Legende nach ein römischer Soldat, der im 4. Jahrhundert seinen Mantel teilte und mit einem frierenden Bettler teilte, wird in der niederösterreichischen Hauptstadt durch den “Mondbären” ersetzt.

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  • HBK sagt:

    Wie lange schaut die Wirtschaft in Österreich diesem Wahnsinn (32 h Woche etc…) noch zu? Was sagt die Industriellen Vereinigung, die Wirtschaftskammer etc….
    Nur irgendwann werden sie merken, dass ein völlig überforderter Spitzenfunktionär die Partei und auch den Staat an die Wand gefahren hat? Dann aber bitte nicht jammern! Und die Länderchefs der ÖVP, die ja gut mit der FPÖ regieren können, nehmen das auch gelassen hin? Man versteht die österreichische Politik nicht mehr!

  • Poigner sagt:

    Der Nehammer unternahm bisher nicht das Geringste um Selenski zu zwingen , den Gastransit fortzusetzen, sein Hass auf Russland übersteigt alles, da ist ihm die Energieversorgung des Landes völlig egal.

  • Martin Friedrich sagt:

    Wie biegsam sind eigentlich die normalen VP- Mitglieder, dass sie dieses Trauerspiel mittragen? Mit einem Babler in der Regierung…….

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  • Martha Harreiter sagt:

    Warum schauen VP Granden zu, dass ihr größter Verlierer nicht zurück tritt? Niemand von keiner Partei hätte sich nach 12% Stimmverlust am Wahlabend hingestellt und gesagt: “Ich mache weiter”. Ich wünsche der VP das Versinken in der Bedeutungslosigkeit.

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  • Earpduck sagt:

    Es gibt 23.440 Gründe, warum Karli Kanzler bleiben will. Außerdem die Gratisvilla, die Gratislimousine und die vielen Gratisbuffets. Man stelle sich nur vor, er würde sich wegen mangelnder Qualifikation beim AMS anstellen müssen gemeinsam mit dem Pöbel. Die Massenklagen gegen die Verleumder seiner Frau würden da kaum reichen, den gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten…
    -Ironie aus-

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    1. blackberry sagt:

      Na gut beim Bundesheer könnte er schon noch unterkommen, als ‘Presse Offizier. da kann man nicht so viel schief machen, wird alles von oben vorgegeben.

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      1. Sleepy sagt:

        Absolut richtig! Aber der Mann, äh das Männchen hat weder Ehre, noch Anstand.. und schon gar keinen Charakter. Ich würde ihm wirklich wünschen, dass er sein MacMenü bald selber “speisen” muss!

        1. Sausi sagt:

          Er ist halt ein gelernter Befehlsempfänger? die Frage ist nur, wer befiehlt?

  • Gastleser sagt:

    Nehammer soll endlich abtreten, sein persönliches befinden interessier keinen. Das die ÖVPler hier zusehen ist doch eine Farce

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  • Wolfgang Achtsnit sagt:

    Es ist peinlich wie sich Nehammer benimmt. Wie soll die Wirtschaft funktionieren, wenn man Arbeitszeit verkürzt bei vollem Lohnausgleich, wenn man 6 Wochen Urlaub macgen will bei vollem Lohnausgleich, wenn man einen Gehalterhöhung will ohne mehr Leistung. Wir haben in den letzten Jahren unter Nehammer eine totale Talfahrt der Wirtschft erlebt. Es ist an der Zeit, Nehammer auszutauschen.

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    1. Harald Eitzinger sagt:

      Das hatte ich schon nach der Entscheidung des VdB, der die jahhrzehntelange Tradition bei der Ernennung des Regierungsauftrags gebrochen hat geahnt. Sollte sich die FPÖ nicht spalten lassen wie Viele aus den Reihen der ÖVP es versuchen, wäre ich mir nicht sicher ob ein Nehammer der als großer Verlierer dasteht, sich halten kann. Gerade jetzt, nachdem (nach der Wahl) die wahre Tiefe des Budgetloches bekannt ist, braucht Österreich einen grundlegenden Kurswechsel um aus der Abwärtsspirale herauszukommen. Dabei dürfen ruhig auch Tabuthemen angegangen werden.

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  • Aristo sagt:

    Die VP ist bis dato nicht einmal mit einer kleinen Prozenterlpartei fertig geworden,ich kann mir lebhaft vorstellen,wie der Staplerfahrer mit dem sanften Riesen schlittenfahren würde,abgesehen die Gegenerschaft der anderen roten Blockparteien und den nicht gerade wohl gesinnten Medien…!

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  • andreas weiss sagt:

    Bereits Kreisky hat gesagt: Lernen sie Geschichte, sinowatz alles ist kompliziert, Vranitzky wer Visionen hat soll zum Arzt gehen, in diesen Tonfällen wird es wohl weitergehen, bis die Zitate ausgehen!?

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